Flöhe

was gibt es für Parasiten, Keime, Erreger etc. und was kann man dagegen tun?
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Chrisi3506
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Flöhe

Beitrag von Chrisi3506 »

(BfT) – Mein Tier hat keine Flöhe! Die meisten Tierbesitzer sind unangenehm überrascht, wenn der Tierarzt mit dem Flohkamm erwachsene Flöhe oder den typischen rotbraunen Flohkot aus dem Fell des Tieres kämmt. Flöhe sind nicht nur unerwünscht und lästig, sondern können auch die Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigen. Statistisch betrachtet ist ein Parasitenbefall jedoch nicht weiter erstaunlich, denn Flöhe gehören zu den häufigsten Parasiten unserer vierbeinigen Freunde und nur wer sie gut kennt, kann sich langfristig vor ihnen schützen.

Flöhe sind 2-3 mm große, Blut saugende Insekten. Es gibt verschiedene Arten von Flöhen, in Deutschland ist jedoch der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) die häufigste bei Hund, Katze und Mensch vorkommende Art. Hunde- und Menschenfloh sind sehr viel seltener. Zudem befallen alle Arten nicht nur ihren „eigentlichen“ Wirt, sondern auch andere Säugetiere (z. B. Mäuse, Igel) oder auch Vögel. Eine Einschleppung in die nähere Umgebung und von dort aus in Haus und Wohnung ist das ganze Jahr über möglich. Obwohl Flöhe etwa 25 cm weit springen können und ein Befall von Tier zu Tier durchaus auch vorkommen kann, ist es nicht die gängige Art, sich einen Floh einzufangen.

Starke Vermehrung

Die meisten Infektionen entstehen aufgrund einer „verflohten“ Umgebung, denn Flöhe haben die Tendenz, sich extrem stark zu vermehren. Ein einzelnes Flohweibchen legt in einem Monat bis zu 750 Eier. Die Eier werden direkt im Fell des Haustieres abgelegt, aus welchem sie aufgrund ihrer glatten Oberfläche sehr leicht herausfallen. Und das bedeutet: Überall dort, wo sich Hund oder Katze im Haus aufhalten, verteilen sie die Floheier – wie ein Salzstreuer. Und zwar im Teppich, auf dem Sofa, im Bett und im Auto!

Die Eier entwickeln sich in der Umgebung über Larven- und Puppenstadium wieder zu erwachsenen Flöhen – unter idealen Bedingungen in nur drei Wochen. Die Larven ernähren sich insbesondere vom Kot des erwachsenen Flohs (kleine rotbraune Krümel im Fell). Dieser Kot besteht hauptsächlich aus unverdautem Blut. Die rund vier Millimeter langen Larven sind lichtempfindlich. Meist findet man sie deshalb im Teppich, Sofa oder auch im Bett. Aus den Larven entwickeln sich dann die Flohpuppen. Eigentlich dauert das Puppenstadium nur acht bis neun Tage, bei ungünstigen Umweltbedingungen kann der Floh jedoch bis zu einem halben Jahr verpuppt bleiben. Doch irgendwann drängt es den Floh nach draußen. Die in den Puppen fertig entwickelten Flöhe schlüpfen dann aufgrund von Reizen wie beispielsweise Vibrationen und springen anschließend sehr schnell auf vorbeikommende Wirte auf. So kann sehr schnell ein Massenbefall entstehen!

Kleine, lästige Blutsauger

Die Flöhe saugen auf Hund und Katze immer wieder Blut, was mit starkem Juckreiz und Hautreizungen verbunden ist. Oftmals springen Flöhe auch auf den Menschen, um Blut zu saugen. Sie stechen gerne mehrmals hintereinander. Deshalb liegen häufig mehrere Einstichstellen dicht beieinander (Flohstraße). Der lästige Juckreiz hält oft tagelang an, und es bilden sich Quaddeln, Bläschen und Knötchen auf der Haut. Vor allem beim Hund kann der beim Saugen abgesetzte Speichel zu starken allergischen Hautentzündungen, der so genannten Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD), führen – wenige Flöhe auf dem Hund reichen hier aus! Ohne tierärztliche Behandlung werden diese Hautwunden oft durch Bakterien oder Hefepilze besiedelt, sodass die Entzündung schließlich eitrig wird. Eine kontinuierliche Flohprophylaxe inklusive aller Kontakttiere im gleichen Haushalt hilft, die Flöhe und die damit verbundene Allergie in den Griff zu bekommen.

Floh überträgt Parasiten

Der ungeliebte Floh hat noch weitere Überraschungen im Gepäck wie beispielsweise Viren, Bakterien oder den Gurkenkernbandwurm Dipylidium caninum. Der Floh fungiert als Zwischenwirt. Schluckt der Hund oder die Katze bei der Fellpflege einen Floh, der eine Bandwurmlarve in sich trägt, entwickelt sich daraus im Dünndarm innerhalb von 2 bis 3 Wochen der erwachsene Bandwurm. Folglich ist bei einem akuten Flohbefall immer an eine potentielle Bandwurminfektion zu denken.

Hygiene allein reicht nicht aus

Leider reichen normale Hygienemaßnahem wie regelmäßiges Staubsaugen oder regelmäßiges Waschen von Decken und Kissen des Hundekörbchens nicht aus, um dem Flohbefall vorzubeugen. Die zahlreichen Larven verstecken sich tief im Teppichboden oder in Dielenspalten oder ähnlichen Ritzen. Bei Hund und Katze stehen allerdings einfache und sichere Maßnahmen zur Verfügung, um einen Flohbefall zu verhindern oder auch einen bestehenden Befall erfolgreich zu beseitigen.

Behandlung mit geeigneten Flohpräparaten
Abtötung der lebenden, erwachsenen Flöhe aller Tiere eines Haushaltes
Bekämpfung der Entwicklungsstadien in der Umgebung (Umgebungsbehandlung) mit Hilfe geeigneter Präparate bzw. Kombinationen von Wirkstoffen
Intensive Reinigung der Aufenthalts- und Lebensräume der Tiere

Produkte korrekt anwenden

Die sachgemäße Anwendung Flohpräparaten ist die Voraussetzung für die wirksame Flohbekämpfung. Eine Umfrage bei Tierhaltern hat jedoch ergeben, dass dies nicht immer gewährleistet ist. Häufig sind auch die Erwartungen zu hoch. So hängen die Erfolgsaussichten einer Flohbehandlung entscheidend davon ab, ob die Besitzer umfassend über die Biologie der Parasiten Bescheid wissen.

Ist eine Vorsorge oder Behandlung gegen Flöhe nicht erfolgreich, so liegt meist einer oder mehrere der folgenden Fehler vor:

Es wurden nicht alle Tiere im Haushalt behandelt.
Die Präparate wurden nicht richtig angewendet.
Die Abstände zwischen den Behandlungen waren zu groß.
Waschen oder Schwimmen der Tiere haben die Wirksamkeit angewendeter Medikamente verringert.
Eier, Larven und Puppen im Umfeld des Tieres wurden nicht sachgerecht bekämpft, so dass das Tier in den eigenen vier Wänden immer wieder neu befallen wird.
Es kommt regelmäßig zu Kontakt mit anderen Tieren mit Flohbefall oder einer mit Flöhen befallenen Umgebung außerhalb des Haushaltes und damit immer wieder zu einem neuen Befall.
http://www.animal-health-online.de/klei ... atze/7676/
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
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Re: Flöhe

Beitrag von Greyhound-Forum »

GOTT sei Dank hatten wir bisher das Glück, davor verschont zu werden.

Zumindest bei den Hunden/Katze.

Zu unserer Frettchenzeit, die lebten ja in einem Freigehege (mit isolierter Hütte) hatten wir die leider öfters.
Das ist richtig lästig.
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sarah
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Re: Flöhe

Beitrag von sarah »

Mich interessiert was ihr bei Flohbefall so anwendet. Ich habe eigentlich immer Produkte von Anibio im Haus, habe aber keine Ahnung ob die diesmal ausreichen. :-(
LG,

Katy
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Re: Flöhe

Beitrag von Greyhound-Forum »

ohje, ich hatte bei Hunden noch nie Flöhe - allerdings bei meinen Frettchen.

Da half eigentlich normaler Flohpuder und ein Umgebungsspray udn alle Decken waschen!

Toi toi toi!
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Gelöschter Benutzer 189

Re: Flöhe

Beitrag von Gelöschter Benutzer 189 »

kommt immer auf den Grad der Verflohung an.

ich habe in den letzten Jahren nur 2x einen Floh auf meinen Hunden gefunden (jedesmal nach einem TA Besuch), da mach ich dann nix außer täglich mit dem Flohkamm durchsuchen.
Ganz wichtig, der größte Feind des Flohs ist der Staubsauger :D , täglich mehrmals staubsaugen und die Vermehrung in der Umgebung wird gestoppt. Die Polster (zB Auto, Sofa etc) mit Bio Insektal einsprühen
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sarah
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Re: Flöhe

Beitrag von sarah »

Nikki hat verdammt viele Flöhe :-(. Sie hat jetzt vom TA ein Mittel in den Nacken und an ihr Schwanzende bekommen. Ich bin ja eigentlich überhaupt kein Freund von diesen Präparaten aber bei ihrem Grad von Flohbefall denke ich, dass wir das mit den normalen Mitteln einfach nicht in den Griff bekommen.

Mit dem Flohkamm gehe ich seit ich die Flöhe entdeckt habe mehrmals täglich durch ihr Fell. Die Wohnung behandel ich weiter mit Teebaumöl. Man ist das ein sch... :-(
LG,

Katy
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Re: Flöhe

Beitrag von Greyhound-Forum »

was muss - das muss, wenn der Befall so stark ist, muss auch mal radikal vorgegangen werden!
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Michaela
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sarah
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Re: Flöhe

Beitrag von sarah »

Ja das denke ich auch, aber das Zeug stinkt echt widerlich.
LG,

Katy
aha03
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Re: Flöhe

Beitrag von aha03 »

Mann hatte ich ein Glück -
Aisling wurde in Irland entfloht und außer einem furchtbaren Geruch brachte sie nichts mit
Sean war auch total sauber.

Allerdings hatte ein anderer Pflegehund auch mal Flöhe mitgebracht "angry" - da haben wir täglich gesaugt und den Staubbeutel ausgeleert. Und dann auch mit Chemiekeule vom TA behandelt - das nervte, musste aber auch sein.

Es geht alles vorbei und dann könnt ihr eure Zeit genießen "bussi"
Liebe Grüße Anita und Dreamteam
Mexx - Ex- Racer
Smiley - Ex-Racer

Bushido,Sean und Aisling für immer im Herzen

Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß,
nicht alles glaubt, was man hört
und über den Rest einfach lächelt.
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sarah
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Re: Flöhe

Beitrag von sarah »

Bei der heutigen Bearbeitung mit dem Flohkamm wurde bisher kein Floh gefunden. Wo sind die nur alle hin? Die Whippen haben weiterhin Glück. :-)
LG,

Katy
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