Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

was gibt es für Parasiten, Keime, Erreger etc. und was kann man dagegen tun?
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Re: Bauchschmerzen

Beitrag von Greyhound-Forum »

Oh - der Link ist super interessant - vielen Dank Annette!

daraus:
Benzimidazolgruppe

In diese Gruppe gehören all die anderen Wurmkuren, deren Namen geläufig ist. Die verschiedenen Wirkstoffe unterscheiden sich teilweise in ihrem Wirkspektrum, was bei der therapeutischen Anwendung wichtig ist.

Der Wirkstoff Fenbendazol ist in Pastenform, flüssig und in Pellets als Panacur, in Pelletform auch als Retentex im Handel.
Er wirkt ähnlich wie Febantel, welches als Rintal in Pasten und Pelletform im Handel ist. Beide Wirkstoffe hindern die Parasiten an der Nahrungsaufnahme und lassen die Würmer so praktisch verhungern.
Diese Wirkstoffe helfen gegen erwachsene große Palisadenwürmer, erwachsene und nicht resistente kleine Palisadenwürmer, unreife und ausgewachsene Pfriemenschwänze und Spulwürmer.
Ähnlich wirkt auch der Wirkstoff Mebendazol, der in Pastenform als Telmin erhältlich ist. Mebendazol wirkt darüber hinaus auch auf Lugenwürmer.
zum Thema: Entwurmen, ohne zu wissen gegen was.
Zuletzt geändert von Greyhound-Forum am Fr 11. Nov 2011, 13:20, insgesamt 3-mal geändert.
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Michaela
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Re: Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

Beitrag von Greyhound-Forum »

Ich habe hier einfach die Meinung, dass ein intaktes Imunsystem ruhig auch ein paar Tage länger mit einem Wurmbefall klar kommt, bis man einen entsprechenden Nachweis erbracht hat, ob die möglichen Beschwerden (oder auch keine Beschwerden) auf einen Wurmbefall hindeuten oder anderes im Argen liegt und erst dann gezielt gegen mögliche Parasiten oder Ursachen vorgeht.

Ein Hund, der natürlich schon völlig geschwächt, krank erscheinend und schlapp bei einem ankommt, egal welche Körpergröße oder Alter er hat, gehört zwingend sofort behandelt - dazu gehört dann aber ein umfassendes Programm speziell auf die jeweilige Symptomatik abegestimmt und je nach Augenschein der Erkrankung kann das Blutuntersuchungen, Stuhlproben und Urin umfassen.

Pearl kam damals mit Staupe, Erlichiose, Babesiose und Giardien hier in D an. Wir wussten nicht was sie hat. Nur 41 Fieber, bei einem Gewicht von 14 kg bei 65cm Schulterhöhe. Das hier eine sofortige Tierärtzliche Versorung Pflicht war, steht außer Frage.
Hier wurde aber auch zu allererst Blut entnommen, etwas gegen das Fieber sowie etwas für eine Stabilisierung des Kreislaufs und die Kotuntersuchung sowie die Blutuntersuchungen abgewartet und dann gezielt gegen Erlichiose, Babesiose und Giardien gemacht.
Das war so wichtig, weil hier genau eingehalten werden musste, was am zeitkritischsten war und was zuerst in einem Behandlungplan erfolgen muss.

Denn hier MUSS zwingend zuerst die Babesiose behandelt werden und anschließend die Erlichiose und die Giardien schwächen zwar den Körper, bedrohen ihn jedoch nicht - wobei die Babesiose ganz schnell zu schwerwiegenden späteren Gesundheitsschäden führen kann.

Daher ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen, und auch zu testen, gegen was behandelt werden sollte und das geht nur in dem zuerst getestet und dann behandelt wird.

Denke Bianca kann davon ein Lied singen, sie hatte schon zwei mal den Fall, (Greysperre und Lepto) wo der Tierarzt auf augenscheinliche Symptome behandelt hat und hinterher heraus kam, dass die Erstbehandlung völlig daneben war, was beides mal dem Hund das Leben hätte kosten können.
Zuletzt geändert von Greyhound-Forum am Mo 14. Nov 2011, 09:20, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Schreibfehler korrigiert
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Chrisi3506
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Re: Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

Beitrag von Chrisi3506 »

Hi,

danke Greycie und Filou für eure Antworten und Erklärungen.

@Oval
Ich habe keinen Grant auf niemanden, ich habe nur damit ein Problem wenn man chemische Präparate empfhielt einfach weil es bis jetzt immer geklappt hat und das muss in Zukunft auch so sein.

Wie die Hunde in Irland oder Spanien oder sonstwo wirklich entwurmt werden oder worden sind, wird man bei dem einzelnen Hund nicht wirklich nachvollziehen können.

Und eine Wurmkur ist für mich nur sinnvoll, wenn ich zuerst den Kot untersuchen lasse, ob es überhaupt notwendig ist.

Und nein ich übertreibe auch nicht was Platinum betrifft, nur weil Du keine Erfahrung damit gemacht hast und auch noch nichts darüber gehört hast, heist es noch lange nicht, das es keine Probleme mit dem Futter gibt. Natürlich ist man immer hellhöriger wenn man ein Futter füttert und auch die eigenen Hunde selber damit Probleme hatten und wenn ich das immer wieder von Hundebesitzern höre, dann kann etwas mit dem Futter nicht stimmen. Denke nicht das es schlecht ist, aber irgendwas in der Zusammensetzung passt nicht, kann auch genauso sein, das gewisse Bestandteile zu hoch dosiert sind oder ect.
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
Oval 5

Re: Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

Beitrag von Oval 5 »

greycie hat geschrieben:......Nun, kannst du mir die Quelle nennen, die bstätigt, dass aus Irland kommende Hunde keine Giardien haben können? Das wäre sehr interessant. Danke
......
Nein greycie, kann ich natürlich nicht - aber die Hunde brauchen zum Grenzübertritt ein Gesundheitszeugnis, das nicht älter sein darf als glaube 48 Stunden. Nicht sehr wahrscheinlich, daß ein Durchfallwauz das so einfach bekommt. Weil Giardien sind ja heftig.
Interressant, daß Du Dich immer an dem Kleinkram aufhängts, statt einfach mal meine Frage zu beantworten.

Für den Rest brauch ich mehr Zeit zum Beantworten als ich grad habe.
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Re: Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

Beitrag von Greyhound-Forum »

Mit dem Gesundheitszeugnis konnte ich bei meinen Hunden bei Grenzübertritt nicht dienen.

Velvet hatte keins, weder von Irland nach England noch von England nach Deutschland.

Es war nur ein Impfass mit gültiger Tollwutimpfung (älter als 21 Tage und jünger als die 3 gültigen Jahre) notwendig.

Ist das evtl. so, wenn mehrere Hunde (wie z.B. bei einem Transport über eine Orga) die Grenze übertreten?

Bei Giradien ist es auch nicht immer so einfach - den Phasenweise haben die Hunde kein Durchfall.
Dieser kann (muss nicht) auch nur sporatisch auftreten, aber halt immer wieder mal und nicht Dauerhaft.

Wenn die Hunde dann vorher erst kurz wo "eingesammelt" werden, wie z.B. direkt vom Besitzer, von der Rennbahn oder von einer Auffangstation, muss nicht zwingend Durchall dort aufgetreten sein.

Pearl als sie kam, hatte z.B. kein Durchfall. Da ich jedoch in Spanien von Durchfall wusste, habe ich auf eigenen Wunsch hin den Giardien Test machen lassen und da kam der positive Befund heraus.
Auch Einzeller wie Giardien und Kokzidien können dem Haustier zu schaffen machen. Da die normalen Entwurmungspräparate nicht ausreichen, um diese zu bekämpfen, ist es wichtig, dass solch ein Befall erkannt wird und mit entsprechenden Mitteln behandelt werden kann.
....
...
Manche Tiere können auch befallen sein, ohne selber jemals Symptome zu zeigen. Dennoch können sie andere Tiere anstecken.
...
...
Da zwischendurch der Kot bei befallenen Tieren oft kurzzeitig auch mal wieder völlig normal sein kann, wiegt man sich als Halter schnell in trügerischer Sicherheit, dass alles wieder in Ordnung ist.
Quelle:
http://www.tiere-wissen.de/hunde/laesti ... rdien.html
Zuletzt geändert von Greyhound-Forum am Mo 14. Nov 2011, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

Beitrag von Greyhound-Forum »

keine Wissenschaftliche Abhandlung ... aber hier sind einige Passagen, die, denke ich, lesenswert sind.

http://www.tier-gesundheitspraxis.ch/ma ... obleme.htm

Darunter auch zu finden, dass eben Magen-Darm Probleme NICHT nur auf Wurmbefall hindeuten, dies jedoch mittels eine Kotuntersuchung festgestellt und entsprechend Therapeutische Maßnahmen ergriffen werden können.

EDIT:

Zusätzlich verlinkt ist das hier

http://www.tier-gesundheitspraxis.ch/wu ... urmkur.htm

Was eher wohl dem hiesigen Thema entsprecht und auf die Frage; wie Wurmkuren auf die Darmflora wirkt, vielleicht eine Antwort gibt.
Zuletzt geändert von Greyhound-Forum am Mo 14. Nov 2011, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: neuer Link eingefügt
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Maren
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Re: Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

Beitrag von Maren »

Bei Giradien ist es auch nicht immer so einfach - den Phasenweise haben die Hunde kein Durchfall.
Dieser kann (muss nicht) auch nur sporatisch auftreten, aber halt immer wieder mal und nicht Dauerhaft.
kann ich nur bestätigen. Als Willie zu uns kam, hatte er zwar nicht ständig Durchfall sondern eine wechselnde Kotkonsistenz, die allerdings eher zu weich tendierte. Wahrscheinlich hat er die Giardien auch bereits aus Irland mitgebracht - man kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber unser TA vermutete es. Jedenfalls würde ich bei Hunden, die häufig eher so "matschig" machen, auf jeden Fall auf Giardien untersuchen lassen. (Wir hatten/haben bisher vier Hunde aus dem Tierschutz und drei davon haben wir mit Giardien übernommen, immer mit denselben Symptomen.)
Was die Wurmkuren angeht, so scheint das ja immer mal wieder ein heisses Thema zu sein ;) . Ich denke, da kann man einfach nicht dogmatisch rangehen - für einen verwurmten Hund gibt es m.M nach wenig Alternativen zur schulmedizinischen Behandlung, aber für das regelmäßige Entwurmen in kurzen Abständen ohne vorherige Kotuntersuchung bin ich auch nicht. (Meine Tierärztin übrigens ebenfalls nicht.)
Es ist schon richtig, daß sich bestimmte Aussagen und Mythen im Internet schnell mal verselbständigen, andererseits: wie Humanmediziner oft genug betonen, gibt es kein Medikament ohne Nebenwirkungen - warum sollte das also in der Veterinärmedizin anders sein?
Natürlich werden Dosierung und Häufigkeit der Gabe eine Rolle spielen, aber wenn sich denn kein eindeutiger Beweis finden läßt, daß Wurmkuren den Darm schädigen können, so ist mir - bis jetzt jedenfalls - auch keine wissenschaftliche Studie bekannt, die beweist, daß sie es nicht können. (Sollte es die geben, immer her damit.) Ich schätze mal, es gibt auch wenig Interesse an einer Erforschung der Langzeitwirkung einer häufigen Behandlung mit Wurmmmitteln.
Natürlich muß jeder selbst entscheiden, wie er verfährt, aber ich nehme auch keine Medikamente, wenn es nicht sein muß, und entsprechend möchte ich meinen Hunden auch keine geben, wenn die Erfordernis nicht besteht.
Beste Grüsse - Maren mit Lou und Willie

Horse sense is the thing a horse has which keeps it from betting on people. (W.C. Fields).
Oval 5

Re: Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

Beitrag von Oval 5 »

Mein gedanklicher Ansatz ist,
daß die "Nebenwirkungen" der Wurmkuren, die ihr beschreibt eigentlich die Folgen der Wirkung sind, nicht des Wirkstoffes, sondern der sterbenden und abgestorbenen Parasiten und deren Toxine.


Witzigerweise trage ich diesen Gedanken jetzt seit vier Tagen mit mir herum und finde ihn dann wo ich jetzt Zeit gefunden habe das in Ruhe durchzulesen in Filous Link bestätigt.

Bevor ich das jetzt in Zitaten zusammen stelle noch vorweg: Auch ich habe anfangs selten entwurmt - etwa einmal jährlich gab es eine Wurmkur für meinen ersten Hund und täglich eine Zehe Knoblauch ins Futter. Ob der Hund je Würmer hatte, weiß ich nicht. Ich habe in der Stadt gelebt, der Hund war nie überregional mit im Urlaub, und Wildbegegnungen waren die Ausnahme. D.h. ein Ansteckungsrisiko mit z.B. Fuchsbandwurm war eher gering. Durchfall hatte dieser Hund ungelogen und ohne Übertreibung nie. Der war überhaupt immer gesund... sowas gibt es heute kaum mehr - wobei ich das o.T. für Zuchtproblematik halte.

In Lauf der Jahre hat sich mein Leben verändert; der nächste Hund kam von einem Bauernhof wo ich lebhafte Erinnerungen an diverse Parasitenprobleme aller möglicher Nutztiere mitbekommen habe - war nicht nett! - und ich denke der Hund mag dann in etwa alle halbe Jahr entwurmt gewesen sein, wenn überhaupt. Tests hab ich nie gemacht insofern kann ich auch nicht wissen, was er letztendlich hatte oder nicht. Gestorben ist er mit 14,5 Jahren an einem Leberschaden - und auch da weiß keiner, ob das Parasiten oder Gifte verursacht haben, beides gemeinsam oder etwas ganz anderes.

Im Lauf des Lebens dieses Hundes habe ich einen Tierarzt getroffen, der regelmäßig die Hunde im Wartezimmer hatte, die anderswo nicht mehr zu retten waren und dann dort landeten. Etwa seit dem werden meine Hunde regelmäßig vierteljährlich entwurmt und haben nie irgendwelche Symptome - weder Erbrechen noch Durchfall noch sonst was.

Ich habe mittlerweile fünf Borrelien-behandlungen mit Antibiotika bei Familienangehörigen (Menschen) erlebt (auch durch Parasiten hervorgerufen..), ich lebe auf dem Land, Fuchs und Fuchsbandwurm sind hier ganz normale Nachbarn und ich werde einen Teufel tun, das Risiko mich anzustecken durch meine Hunde unnötig zu erhöhen.
Ist der Fuchsbadwurm beim Menschen mal bemerkbar, ist es nämlich wohl einfach zu spät, das Gehirn bereits geschädigt.
Soweit der Prolog *gg*


Dann Zitate aus Filous Link die meinen roten Satz oben unterstreichen sollen:
http://www.borna-borreliose-herpes.de/a ... stoffe.htm
........Für Ivermectin stellt jedoch die Bluthirnschranke eine natürliche Barriere dar (Kirsch 1975; Campbell 1984a).( Anmerkung: Siehe dazu unten den Vortrag von Prof. Gosztonyi!).........
D.h. für Hunde ohne MDR1-Deffekt kein Thema..

Zu Lungenwürmern und Test Ergebnissen (und da hat es erst vor ein paar Monaten in Deutschland ohne vorherige Symptome verstorbene Tiere gegeben, von denen ich gelesen habe)
...........die Lungenwürmer meist nicht geschlechtsreif werden, weshalb ein Ei- oder Larvennachweis in einem solchen Fall erfolglos bleibt.......
Dann zu
.....Welche Wirkstoffe gegen welche Parasiten wann effektiv sind, siehe o.g. Link:
Praziquantel ( Wirkstoff in Wurmkuren )
(Anm.- das dürfte der Wirkstoff sein, der auch in Drontal enthalten ist)
...........

Tote Würmer geben im Darm Toxine ab und belasten die Entgiftungsorgane
Die verendeten Würmer werden nicht sofort ausgeschieden und verweilen noch einige Tage im Darm und geben, wie alle verwesenden Organismen, wiederum Verwesungsgifte im Körper des Tieres ab.
• Die durch den Tod freigesetzten Schwermetalle ( welche durch die Würmer gebunden
werden )
belasten das Tier zusätzlich.
Dazu dann greycies Aussage:
greycie hat geschrieben:.....Ich kenne nur zu genügend Hunde die nach Entwurmung (notwendiger - obwohl keine Symptome vorhanden waren aber im Test nachgewiesen wurden) leiden wie Hölle und danach Tagelang Durchfall, Erbrechen und Unwohlsein haben.
Und man ganz langsam anfangen muss, sie wieder an normale Nahrung zu gewöhnen......
Nimmt man das mit den Zitaten oben zusammen, ergibt sich für mich daraus ein Hinweis, daß die Probleme durch die absterbenden Würmer entstehen.

und Caricia:
Caricia hat geschrieben:Aber ich kenne das aus meiner Kindheit, dass es immer ein Drama war die Hunde zu entwurmen weil dann oft daruf eine, im bestenfall nur, Durchfallwelle kam, die mehrere Tage angehalten hat. Oft führte das Zeug aber auch zu Übelkeit.
Wenn auch Ihr früher eher selten entwurmt habt wäre es nicht verwunderlich, wenn da dann auch ein Befall der bekämpft wurde die Symptomatik hervorgerufen hätte. Und ja - früher gab es immer Menschen, die mit Wurmkuren ihre liebe Not hatten - getestet hat man damals selten und es kann durchaus ein Befall bei der "Kur" die Probleme verursacht haben.

oo7
filou007 hat geschrieben:......Ähnliches gilt im übrigen auch für Anti Floh- und Zeckenschutzmittel.
Dort werden Nervengifte eingesetzt um die Schmarotzer zu töten.
Diese Nervengifte sind in Deinem Link einzeln aufgeführt und nicht in z.B. Drontal enthalten. Das betrifft die Wirkstaffe Ivermectin und Moxidectin. Wenn Du das vermeiden willst, nimmst Du eine Entwurmung, die mit anderen Wirkstoffen arbeitet.
Wobei wir ja oben gelernt haben, daß die Blut-Hirn-Schrake den Übertritt ins Gehirn (und nur da kann das Nervengift Schaden anrichten) verhindert. Einzige Ausnahme wie oben schon geschrieben: Der MDR 1-Deffekt-Hund

greycie
greycie hat geschrieben:Ich habe hier einfach die Meinung, dass ein intaktes Imunsystem ruhig auch ein paar Tage länger mit einem Wurmbefall klar kommt, bis man einen entsprechenden Nachweis erbracht hat, ob die möglichen Beschwerden (oder auch keine Beschwerden) auf einen Wurmbefall hindeuten oder anderes im Argen liegt und erst dann gezielt gegen mögliche Parasiten oder Ursachen vorgeht.....
Das würde ich durchaus auch so sehen. Nur daß ich eben bisher wirklich gut gefahren bin damit, nicht zu testen und regelmäßig zu entwurmen. Umgekehrt ist es nämlich so, daß Parasitenbefall die Anfälligkeit eines Tieres für ganz andere Krankheiten durchaus erhöhen kann.

Dazu habe ich den Link zu einem Buch rausgesucht, daß ich auch nur zum Teil gelesen habe. Der Zentrale Annsatzpunkt in der Diagnose ist dort, daß Parasiten und ihre an den Wirts-Körper abgegebenen Stoffwechselprodukte die Wegbereiter sind für eine unglaubliche Anzahl chronischer Krankheiten (bei Menschen) und daß die Vorraussetzung für die Heilung als erster Schritt die Parasitenbekämpfung im erkrankten Körper ist.
Das ist alles, nur keine Schulmedizin, auch wenn sich der Ansatz aus Untersuchungen von ganz konkreten Kranken und deren Zustand ergibt. Die Behandlung und Parasitenbekämpfung ist übrigens dann nicht mit den handelsüblichen "Wurmkuren" sondern völlig anders. Aber um das sinnvoll zu beschreiben, müßte ich die 650 Seiten konzentriert und komplett gelesen haben - hab ich nicht und darum darf das gerne jeder den es interessiert selber tun :-)

Das Buch heißt
Heilung ist möglich. Eine revolutionäre Technik zur Behandlung chronischer Erkrankungen von Hulda Regehr Clark (Autor)
Kurzbeschreibung
Die Ursache vieler chronischer Erkrankungen wie Migräne, Bluthochdruck, Diabetes und Alzheimer sind Parasiten. Die amerikanische Biophysikerin und Physiologin Dr. Hulda Regehr Clark hat revolutionäre Therapien entwickelt, die preiswert und ohne große Behandlungsrisiken angewandt werden können.


So, das war jetzt lang, tut mir leid, aber ich kann es leider nicht knapper sagen.

Jeder tut wie er meint - ich verdiene nicht an Pharmakram und arbeite wie gesagt auch nicht in der Branche oder überhaupt im Gesundheitsbereich, weder als Schulmediziner noch als Heilpraktiker, als Homöopath oder in sonst irgend einem medizinischen Bereich. Insofern halte ich mich für wenig voreingenommen - ich glaube noch immer: Wer heilt hat recht.

Was ich geschrieben habe ist einfach das, was mir einfällt dazu wenn jemand sagt, ein Stoff verursache etwas bestimmtes und genauso gut sein kann, daß die gewollte Wirkung eben diese Symptome hervorrufen (und das besonders bei starkem Parasitenbefall!)
Meine Hunde haben kaum gesundheitliche Probleme und ich glaube ein Grund dafür ist, daß Parasitenprogramm und Impfschutz eben bei uns zum Standard gehören genauso wie ein in der Regel maßvoller Streßlevel.

Aber ich habe ganz klar keinen Leish-Hund und keiner hat eine MDR1-Deffekt und sie waren auch nicht drei mal überfahren und wieder zusammengesetzt, sondern nur etwas zu dünn und struppig, als ich sie übernommen habe. Also fast normale Hunde.
Zuletzt geändert von Oval 5 am Di 15. Nov 2011, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
Gelöschter Benutzer 189

Re: Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

Beitrag von Gelöschter Benutzer 189 »

bei uns sind Antiparasitenprogramme und regelmäßige Impfungen kein Standard und das wird auch so bleiben.
Ich entwurme nicht wenn es nix zu entwurmen gibt und ich impfe nicht, weil ich weiß das eine Grundimmunisierung reicht.
Oval 5

Re: Vorsorgliche Entwurmung nötig/Unnötig - Argumente

Beitrag von Oval 5 »

Schau mal, wenn die Grundimmunisierung reicht - dann ist der Hund doch geimpft.
Macht doch nicht immer ein Faß auf, wo gar kein Deckel drauf ist.
Zuletzt geändert von Oval 5 am Di 15. Nov 2011, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
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