greycie hat geschrieben:Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege,...
Ja, leider liegst Du ein bisschen falsch
zum einen:
Ich weiß schon, daß die Eier des Lungenwurms im Kot nachgewiesen werden können - aber eben erst,
wenn die weiblichen Würmer welche gelegt haben. Bis dahin leben die Parasiten vergnügt im
Lungengewebe und schädigen es. Bis also Eier ausgeschieden werden (was
bis zu 108 Tage
dauern kann) ist ein Test auf jeden Fall negativ, der Hund hat aber Würmer in der Lunge.
Das ist aber das schlimmste, was mir passieren kann:
Ich habe einen negativen Test,
wähne mich in Sicherheit,
behandle auf weiß Gott was (was natürlich alles nichts hilft, weil es ja Würmer sind) und
glaube auch noch an mein Testergebnis.
D.h. ich werde alle Gedanken an Parasiten negieren, obwohl sie stimmen..
SEHR FATAL!
In der Realität sieht das dann im besten Fall so aus:
eine erlebte Geschichte und ganz sicher nicht von der Industrie gesponsert:
Der Beitrag von Ade in einem Forenthread zu Lungenwürmern (Montag, 27. Juni 2011, 05:27)
- ein Hoch auf Forenfreundin Setsuka, die diesen Beitrag mal verlinkt hatte -
oder
wenn es schlecht läuft weiß ich eben von einem Fall, bei dem der Besitzer mehrere Hunde verloren
hat, den ersten in einem Zeitrahmen von 48 Stunden nach den ersten Beschwerden, die aber nicht
auf die Lunge deuteten! Allein das Kot sammeln dauert aber schon 3 Tage für eine zuverlässige Probe
WENN tatsächlich schon Eier da sind...
D.h. bei Befall/Symptomen ist die Krankheit ggf. so viel schneller tödlich als der Test funktionieren
kann, daß es zu spät sein kann, wenn man da dann versehentlich falsch diagnostiziert und folglich
falsch behandelt.
zum zweiten
gehst Du in Deiner Argumentation immer von Symptomen aus, die Dir sagen, ob der Hund hier oder
dort Probleme hat.
Da gibt es nichts zu deuteln.
Nur behandle ich nicht aufgrund von Symptomen - ich habe ja keine. Kann also nicht entscheiden, ob
Lunge oder Magen-Darm-Trakt. Meinem Hund geht es gut, wenn ich die Wurmkur mache. Er ist nicht
geschwächt. Nicht sichtbar angegriffen. Das Immunsystem (hoffentlich) intakt...
Weil - nochmal wikipedia:
Wenn ich anfange etwas zu unternehmen mit einer regelmäßigen Wurmkur ist weder ein Symptom
erkennbar, noch ein Test bereits sicher erfolgreich. Ich versuche zu verhindern, daß der Hund
überhaupt im eigentlichen Sinne "krank" wird. Vorsorglich.
Und ich halte den Hund so in einem körperlichen Zustand ohne Beschwerden.
Ganz ohne Sendungsbewußtsein übrigens - ich mache es so, weil ich unter meinen Bedingungen das
Ergebnis mag. Wer es anders machen möchte (und das kann auch gut sein!), der macht es anders.
Solange mir keiner blaue Geschichten erzählt, ich würde meinen Hund damit krank machen, bin ich da
auch echt friedlich
Zu den Lungenwürmern habe ich
ein eigenes Thema aufgemacht mit einem ersten Satz Links
zum Thema. Dann kann wer mag dazu speziell immer mal im Lauf der Zeit etwas anfügen.
Die Problematik ist den Einträgen im Netz nach zu urteilen erst in den Letzten Jahren vermehrt
aufgetaucht, es gibt regionale hoch gefährdete Gebiete und völlig unproblematische. Allerdings
erwarten die Forscher wohl, daß sich die Parasiten in den nächsten Jahren rasant ausbreiten
könnten, weil sie ein relativ breites Wirtsspektrum haben.
Für mich stelle ich fest, daß ich mir noch genauer Gedanken machen möchte, mit welchem Mittel ich
zu welcher Jahreszeit die vierteljährliche Entwurmung machen werde - weil es unterschiedlichen
Parasitendruck je Jahreszeit gibt und wenn das Mittel dazu paßt, ist es noch unwahrscheinlicher, daß
meine Hunde tatsächlich Würmer bekommen.
greycie hat geschrieben:
Kosten sparen tut man sicherlich dann eher nicht, wenn man entwurmt
Vorrausgesetzt, daß es keine Nebenwirkungen durch einen unerkannten Parasitenbefall gibt,
geb ich Dir da recht.
Aber das Geld ist in diesem Fall nicht meine Entscheidungsgrundlage, sondern als allererstes die
Gesundheit der Menschen und in zweiter Linie die der Hunde in meinem Haushalt und meiner
Umgebung. Ich brauche wirklich keine Haustiere mit Parasiten.
In unserem Haushalt Leben nicht nur Säugetiere, sondern auch Reptilien, Vögel und Fische.
Da können ganz ungeahnte Kreisläufe durch unterschiedliche Wirtstiere möglich werden.
Bei mir wo möglich nicht..
greycie hat geschrieben:...Sprich, du hättest eh nie den vollen "Schutz" dass die evtl. Parasiten abgetötet sind, wenn bei der routinemäßigen Entwurmung das eben nicht dafür vorgesehene Mittel verwendet wird.
Da könntest du dem gleichen Trugschluss erliegen und sagen, bei auffallen von Symptomen, dass deine Hunde ja entwurmt sind und es das dann ja nicht sein kann.
Weißt du, wie ich meine?......
Ja, verstehe, aber bei einer vierteljährlichen Entwurmung kann man deshalb nicht sicher sein, daß es
nie Würmer geben wird. Was man kann ist sie eingrenzen, Wahrscheinlichkeiten und Menge
reduzieren. Und man weiß ja, womit man zuletzt entwurmt hatte - also ob ein bestimmter Parasit
jetzt akkut möglich ist.. Ich schreib ja auf, womit ich entwurme. Wechsle das auch durch...
Und weißt Du, ich habe gar nichts dagegen, wenn Menschen einen Test machen mit den Hunden und
dann entsprechend reagieren. (Hätte ich Symptome, würde auch ich testen lassen...)
Nur kostet mich der Test hier für drei Hunde das gleiche wie die Wurmkur. Und daß da bei unserer
Umgebung und mindestens einem Müllschlucker in Sachen Pferdeäpfel, Rehbollern, Hasenköttel,
Maiskolbenresten, Kartoffeln und was sonst da draußen alles auf den Feldern rumliegt auch nur eine
Wurmkur völlig umsonst wäre, davon träume ich einfach nicht. Und wie gesagt - solange ich mich
sicher wähnen kann bei einem Test OBWOHL der Hund Würmer hat, spare ich mir den Test auf für
Zeiten mit akuten Symptomen (die wir toi toi toi in 30 Jahren mit den Hunden noch nicht hatten... )