Ausschleichen von Schilddrüsenhormonen bei Fehltherapie

häufig diagnostiziert - aber immer richtig?
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Greyhound-Forum
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Ausschleichen von Schilddrüsenhormonen bei Fehltherapie

Beitrag von Greyhound-Forum »

Ich möchte dies als EXTRA Thema haben, da ich es zu wichtig finde, als das es irgendwo in einem der bereits vorhandenen Schilddrüsen Beiträge untergeht.

Das Gespräch mit der Tierärztin der Uni Klinik in Gießen hat auch bei mir mit einer bis dato häufig kommunizierten Fehlinformation aufgeräumt, was die Schilddrüse angeht.

Bisher hieß es immer, wenn man mal angefangen hat, Hormone zu geben, kann man die auch nicht mehr absetzen, da man mit der beginnenden Behandlung die Schilddrüse sozusagen abstellt und sie ihre Funktion nicht mehr aufnehmen würde, wenn man damit aufhört.

DAS ist nicht so.

Beginnt man mit der Schilddrüsenbehandlung, bei einer normal funktionierenden Schilddrüse, so merkt diese, dass genügend Hormone vorhanden sind und reduziert ihre eigene Hormonproduktion.

Schleicht man das Hormon wieder aus, so nimmt dies auch die Schilddrüse wahr und steigt mit der Produktiion des Hormons wieder an.

Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass man die Schilddrüse, aufgrund zu langer Gabe oder zu hoher Gabe des Hormons, nicht tot therapiert hat.

Dies merkt man dann jedoch, wenn sich beim Ausschleichen negative Begleiterscheinungen ergeben.

Ich schätze ihre Meinung sehr - da sie in Deutschland vor ein paar Jahren die Schilddrüsenstudie bei Greyhounds in Deutschland begleitet (geleitet) hat.
Bei der wir damals mit Teseo und Zama auch mitgemacht haben.
Zuletzt geändert von Greyhound-Forum am Di 29. Nov 2011, 08:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
Ectasygrey
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Re: Ausschleichen von Schilddrüsenhormonen bei Fehltherapie

Beitrag von Ectasygrey »

so kenne ich das auch. wo steht das man die hormone nicht mehr abesezten darf?
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Anne Sasson
Beiträge: 477
Registriert: So 23. Jan 2011, 19:11

Re: Ausschleichen von Schilddrüsenhormonen bei Fehltherapie

Beitrag von Anne Sasson »

Pablo hat aufgrund einer Fehldiagnose Thyroxin bekommen. Ich beiße mir jedes Mal, wenn ich daran denke, in den Hintern. Und zwar ganz doll! Wie blöd ich war, denen zu vertrauen, die eine SDU als totsicher hielten, obwohl mein Bauch - und auch die Literatur - andere Worte sprachen. Ich hoffe, es war mir eine ganz große Lehre, armer Pablo. Aber OT.

Er hat die Hormone sehr schlecht vertragen und war in einem erbärmlichen Zustand. Ich traf seine Kardiologin im Wald, erklärte ihr die Lage und sie sagte: Setzen Sie das Zeugs sofort ab, Ihr Hund hat keine SDU. Ich fragte nach, ob ausschleichen? Nee, einfach absetzen. Und schickte mich zum Endokrinologen, der ebenfalls sagte, Pablo hat keine SDU.

Pablo hat das Absetzen ohne Ausschleichen wunderbar vertragen, am nächsten Tag ging's ihm wieder richtig gut. Wie ausgewechselt. Aber: Er hat die Hormone nicht lange bekommen. Das mag eine Rolle spielen
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Chrisi3506
Beiträge: 3756
Registriert: Di 11. Jan 2011, 23:06

Re: Ausschleichen von Schilddrüsenhormonen bei Fehltherapie

Beitrag von Chrisi3506 »

Mir wurde das auch immer wieder gesagt, man darf auf keinen Fall mehr aufhören, weil eben - die Schilddrüse dann nicht mehr genug Hormone selber produziert - aus dem Grund bin ich auch nicht sofort dabei, wenn es darum geht Tabletten zu geben, die wirklich nur wenn es unbedingt sein muss
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
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