Der „Weißkitteleffekt“ erhöht den Blutdruck bei Greyhounds

Everything about Greyhound Health / Alles rund um die Greyhound Gesundheit
Gesperrt
Benutzeravatar
Greyhound-Forum
Administrator
Beiträge: 14873
Registriert: Mi 12. Jan 2011, 06:44

Der „Weißkitteleffekt“ erhöht den Blutdruck bei Greyhounds

Beitrag von Greyhound-Forum »

Der „Weißkitteleffekt“ erhöht den Blutdruck bei Greyhounds

Aus der „ScienceDaily“ (6. September 2011): Der Weißkitteleffekt betrifft nicht nur Menschen (Patienten) die einen erhöhten Blutdruck haben als Reaktion of Stress (wie z.B. einen Arztbesuch) sondern auch Hunde „Der Blutdruck steigt, wenn der Doktor die Manschette anlegt.“(Aus der HAZ)

Eine neue Studie hat ergeben, dass Angst, Anspannung und Aufgeregtheit die in Verbindung stehen mit einen Tierarzt Besuch den Pulsschlag eines ehemaligen Renners in die Höhe schnellen lassen. Eine Rasse die sowieso dafür bekannt ist einen höheren Blutdruck zu haben als andere.

Der durchschnittliche systolische arterielle Druck (der erste Wert beim Blutdruck messen) bei den Hunden war um 30 Punkte höher in der Tierklinik als Zuhause.

Die Umgebung ist für den Hund ausschlaggebend. Der gemessene Blutdruck Wert war gleich wenn entweder der Besitzer oder ein Arzthelfer den Hund Zuhause gemessen hat. Normalerweise, ist der Normale Blutdruck Wert bei Hunden, sowie bei Menschen, 120 zu 80 (oder 120/80).

Manche Tiere sind in der Lage nachdem sie sich an die Klinik Atmosphäre gewöhnt haben, ihren Blutdruck zu senken. Leider ist das nicht so bei den ehemaligen Rennern. Aufgrund von den Untersuchungen meinen die Forscher, dass die Anwesendheit vom Besitzer eine beruhigende Wirkung auf den Hund hat während seins Klinikbesuches.

„Wir sehen eine Menge Greyhounds welche sehr Nervös sind,“ sagt Guillermo Couto, Professor der Tierärztlichen Klink in Ohio State University und Autor der Studie. „Manche Greyhounds die hier kommen haben einen Blutdruck höher als das Messgerät erfassen kann (also 300 Systolisch). Wir wissen, dass es nicht ihr Blutdruck Wert sein kann, denn sonst wären sie Tod. Sehr selten haben wir Hunde die einen Systolischen Wert unter 150 oder 160 haben.“

„Während der Studie, war der Blutdruck fast Normal wann immer der Hund Zuhause untersucht wurde (egal von wem, sei es der Forscher oder der Eigentümer). Soweit ich weiß, hat noch keiner den Weißkitteleffekt bei Hunden dokumentiert.“

Die meisten der ca. 200.000 Greyhounds in den USA sind ehemalige Rennhunde die nach ihrer Karriere adoptiert wurden. Couto und seine Kollegen empfehlen den Blutdruck immer Zuhause zu messen bei ehemaligen Rennern um einen möglichst genauen Wert zu bekommen.

Diese Studie ist veröffentlich worden in der Aktuellen Aussage vom „Journal of Veterinary Internal Medicine.“ (Journal der Innere Tier Medizin)

Die Studie wurde an 22 ehemaligen Rennern durchgeführt, die alle eingetragen sind in der Ohio State’s Veterinary Medical Center Blutbank. Das Durchschnitts Alter der Hunde war 7 ½ Jahre. Von den 22 waren 12 Rüden und 10 Hündinnen.

Die Blutdruck Messungen wurden in drei verschiedene Gruppen/Methoden unterteilt: (1) Untersuchung in der Tierklinik vom Tierarzthelfer der Gummihandschuhe trug, (2) Untersuchung Zuhause vom selben Tierarzthelfer mit Gummihandschuhen und (3) Untersuchung Zuhause vom Besitzer selber.

Blutwert Messungen die Zuhause durchgeführt wurden, wurden zwischen den 7 und 28 Tag nach den Messungen in der Klinik um zu vermeiden das es Komplikationen bei der Blutspende während der Klinkaufenthalte gibt. Die Besitzer haben dann die Messungen 24 Stunden später selber nochmals Zuhause durchgeführt.

Die Studenten benutzen eine besondere Messmaschine um den Blutdruck zu ermitteln. Die Besitzer wurden geschult die Maschine zu benutzen indem sie den Besitzern eine Anleitung gegeben haben und eine Demonstration. Die Maschine kostet zum jetzigen Zeitpunk um die $ 1.500 (ungerechnet ca. € 1.131), aber laut Couto sind die Hersteller dran eine günstigere und leicht bedienbare Maschine zu entwickeln die dann für Zuhause zu gebrauchen ist.

Die Forscher notierten den Systolisch- und Diastolischen Wert (der zweite Wert beim Blutdruck Wert, die den arteriellen Druck und den Herzschlag mist).


Der Systolische und arterielle Druck, sowie der Puls, waren deutlich höher beim Messen in der Klinik als Zuhause. Der durchschnitte hinterlauf systolische Druck war 165 als in der Klinik gemessen wurde im Vergleich zu Werten von 131 und 133 bei Messungen Zuhause (entweder vom Besitzer oder Helfer).

„Diese Studie unterstreicht wie wichtig die Umgebung ist bei einer Messung bevor man die Werte beurteilt,“ meint Couto.

Im Gegensatz zu den Blutdruck Werten, war der Puls, obwohl immer noch höher als Zuhause, niedriger bei Greyhounds die schon des häufigeren in der Klinik waren. Laut den Forschern bedeuten dieses Ergebnisse, dass die Anpassung an die Klinik Umgebung den oben genannten Wert beeinflusst da der Stresspegel verringert ist.

Die Forscher haben auch herausgefunden, dass der Hinterlauf an dem gemessen wurde auch den Wert beeinträchtigt. Die Messungen wurden sowohl an den Vorderläufen sowie an den Hinterläufen durchgeführt. Die Werte in den Hinterläufen waren höher als in den Vorderläufen. Der Grund dafür wurde nicht in der Studie weiter untersucht.

Couto und seine Kollegen untersuchen jetzt ob der Bluthochdruck des Greyhounds aufgrund des Weißkitteleffekts die Nieren oder andere Organ zerstört oder angreift.

Couto, ein Onkologe, leitet weitere Untersuchungen an Greyhounds um zu ermitteln in wiefern die Rennkarriere die Gesundheit des Hundes beeinträchtigt sowie das Risiko Knochenkrebs zu erkranken. Seitdem er vor 20 Jahren einen ehemaligen Renner adoptiert hat, widmete er sich der Untersuchung ihrer physiologischen Veranlagungen.

„Obwohl sie Hypotonisch sind, haben sie keine gezielte Organprobleme wie es bei Menschen die Hypotonisch sind passiert. Sie erleiden Schlaganfälle, im Gegensatz zu den meisten Hunden, aber diese Schlaganfälle sind anderes im Vergleich zu den Menschen mit erhöhten Blutdruck. Ihre Nieren und Augen sind nicht von den hohen Blutdruck betroffen,“ meint Couto. „Also ist meine Schlussfolgerung, dass die Greyhounds „Typ-A Charakter“ Hunde sind. Sie wuchsen in einer Rennumgebung auf, aber da sie auch Rudeltiere sind, stresst es die Hunde. Sobald sie aber aus der Rennumgebung (ehemalige Renner) raus sind, sind es sogenannte „Couch Potatoes.“ Wir versuchen all diese Aspekte zusammen zu bringen um eine angenehme Umgebung für den Hund zu erschaffen und sie damit auch beruhigen.“

Diese Untersuchung wird von der Ohio State University College of Veterinary Medicine Summer Student Research Felowship Program und Ohio State’s Greyhound Health and Wellness Development Funds unterstützt.


Übersetzt von Kerstin - vielen vielen Dank!
Bild
Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
Gesperrt

Zurück zu „Greyhound Health / Gesundheit“