Kritik an der Homöopathie

alles außerhalb der klassischen Schulmedizin
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Anne Sasson
Beiträge: 477
Registriert: So 23. Jan 2011, 19:11

Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von Anne Sasson »

Oval 5 hat geschrieben:

In der Medizin kann man ja leider schlecht sagen, man zahlt nur, wenn man wieder
gesund wird. Deshalb finde ich es schon berechtigt, wenn jemand die Wirksamkeit
eines Behandlungsansatzes an sich gerne nachgewiesen haben möchte.
Wenn er das für die Homöopathie so haben möchte, wie es in der Schulmedizin funktioniert, dann wird er es nicht bekommen und sich gegen diese Therapieform entscheiden. Ich kann sehr gut damit leben, nicht alle müssen von allem überzeugt sein.
Weil im Umkehrschluß sonst wirklich jeder allen das Blaue vom Himmel versprechen
könnte ohne es einzulösen und dafür Geld nehmen. Das ist dann aber Betrug oder kann
es ganz schnell werden.
Das tun viele, in den unterschiedlichsten Berufskategorien. Bestimmt auch bei THPs. Und Ärzten/Tierärzten. Traurig zwar, aber Realität.
Andererseits - gerade in der Medizin - hat eine Heilmethode
doch ein wirklich sehr starkes Argument, wenn sie tatsächlich heilt.
Einverstanden. Für diejenigen, die durch Homöopathie geheilt wurden, ist dies Beweis genug.
Insofern denke ich, daß ein vertrauenerweckendes
Testverfahren, das von Spezialisten auf dem Gebiet entwickelt wurde und auch für die
Kritiker überzeugend wäre, durchaus Aussicht auf Anerkennung hätte.
Ich bin keine Wissenschaftlerin. Meines Erachtens geht es momentan über den Weg der Quantenphysik. Soweit ich weiß, nähern sich die Forscher nach und nach.

Nachdem es schon zahlreiche Artikel gab, hier noch einen:

Nobelpreisträger entdeckt wissenschaftliche Grundlage der Homöopathie
http://info.kopp-verlag.de/medizin-und- ... athie.html
Samira

Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von Samira »

Guten Morgen,

vielleicht auf ganz informativ. :)
Das Verfahren zur Herstellung homöopathischer Medikamente wird als Potenzierung bezeichnet.
Hier kehren die Homöopathen einfach die Physik um. Je weniger drin ist = desto wirksamer. Aha.

Das war bei mir eigentlich der Knackpunkt, einmal tiefer einzusteigen und mich kundig zu machen.
Auf den Fläschchen der Globulis stehen jeweils die Potenzierungen drauf. Aber was bedeutet das eigentlich?

Anbei die Erklärung:

Größenordnungen üblicher homöopathischer Potenzen
• D3 = 1 Gramm Salz gelöst in 1 Liter Wasser
• D4 = 1 Gramm Salz gelöst in einem Eimer Wasser
• D20 = 1 Gramm Salz gelöst im Atlantik
• D23 = kein einziges Molekül Salz mehr in einem Fläschchen
• D27 = 1 Gramm Salz verdünnt in der Menge der ganzen Erdmasse
• C30 = die gebräuchlichste Verdünnung: ein Salzkorn in Zehntausend Milliarden Kugeln, jede so groß wie das gesamte Sonnensystem


Verfahren:

Dabei wird der Wirkstoff, die so genannte Urtinktur, in mehreren Schritten entweder mit einem Lösungsmittel (Alkohol, Alkohol-Wassergemisch mit 43% Alkohol oder destilliertes Wasser) verdünnt und in ritueller Weise gegen einen hart-elastischen Gegenstand (Lederkissen oder ein in Leder eingebundenes Buch) rhythmisch in Richtung Erdmittelpunkt handverschüttelt oder in Milchzucker verrieben. Industriell hergestellte homöopathische Mittel werden ebenfalls durch Verdünnung und automatische "Schüttelschläge" potenziert.

Beim Potenzieren der Homöopathie wird in jedem Schritt ein Zehntel (D-Potenz) oder ein Hundertstel (C-Potenz) der Ursubstanz verwendet und der Rest mit dem Lösungsmittel aufgefüllt. Dann wird der Behälter mit einer vorgeschriebenen Anzahl von Schlägen verschüttelt. Man erreicht durch dieses Verfahren nach 'N' Potenzierungsschritten also ein Verhältnis von Wirkstoff zu Lösungsmittel von 1:10^N für D-Potenzen und 1:100^N für C-Potenzen. Unterschieden wird auch zwischen einer Einglas-Methode nach Korsakoff und der Mehrglasmethode HAB.

Das Potenzieren erfolgt entweder nach den Vorschriften von Samuel Hahnemann aus seinem Buch Organon der Heilkunst oder nach Regeln des Homöopathischen Arzneibuches (HAB), die sich zum Teil unterscheiden.

Als Komplexmittel werden Präparate bezeichnet, die eine Mischung zweier oder mehrerer homöopathischer Einzelmittel verschiedener oder gleicher Potenzierung bzw. Verdünnung sind. Sie werden von Anhängern der klassischen Homöopathie nach Hahnemann nicht anerkannt.
Jenseits der statistischen Nachweisgrenze (Gesetz von Avogadro), also ca. ab C12, ist keine Materie der Ursubstanz oder Lösung mehr in den potenzierten Arzneien enthalten. Solche Arzneien werden deshalb auch als „geisterartig“ oder „dynamisch“ "4" bezeichnet.

Wissenschaftlich betrachtet ist Potenzierung nichts anderes als die stufenweise Verdünnung eines Wirkstoffes, bis (etwa ab C6) nichts mehr im Lösungsmittel vorhanden ist.
Das Kuriose an der Potenzierung ist nun, dass diese Form der Verdünnung mit fest vorgeschriebenen Arbeitsschritten nach Auffassung der Homöopathen zur Verstärkung der Wirkung führen soll, was auch als Dynamisierung oder Dynamisation bezeichnet wird.

Dabei wird jedoch nicht nur die gemeinte Ausgangssubstanz potenziert, sondern auch alle anderen Substanzen die sich im Lösungsmittel befinden.

Die behauptete Wirkungsverstärkung bei fortschreitender Potenzierung (bzw. Verdünnung der Ausgangssubstanz) geht auf eine Weiterentwicklung der Homöopathie durch Hahnemann in den 1820er Jahren zurück.

Er unterstellte hier nun die Freisetzung einer "geistartigen" Arzneiwirkung durch genau vorgeschriebene mechanische Bearbeitungen.
Man erkennt hier deutlich den magischen Einschlag in dem Glaubenssystem der Homöopathie.

Hahnemann glaubte, dass durch Verdünnen plus Verschütteln oder Verreiben die Arzneistoffe in ihrer Wirkung verstärkt würden. Je stärker die Verdünnung, desto stärker die Wirkung. In Hahnemanns homöopathischem Grundlagenwerk “Organon der Heilkunst” kann man nachlesen, wie er zu dieser Auffassung gelangte: Nur erst wenn wir diesen Stahl-Stab dynamisiren, ihn mit einer stumpfen Feile stark nach Einer Richtung hin reiben, wird er zum wahren, thätigen, kräftigen Magnete, kann Eisen und Stahl an sich ziehen und selbst einem andern Stahl-Stabe, durch bloße Berührung, ja selbst sogar in einiger Entfernung gehalten, magnetische Kraft mittheilen, in desto höherem Grade, je mehr man ihn so gerieben hatte; und ebenso entwickelt Reiben der Arznei-Substanz und Schütteln ihrer Auflösung (Dynamisation, Potenzirung) die medicinischen, in ihr verborgen liegenden Kräfte und enthüllt sie mehr und mehr, oder vergeistiget vielmehr die Materie selbst, wenn man so sagen darf.
Hahnemann schreibt weiter zu seiner Dynamisation: "Ungemein wahrscheinlich wird es hierdurch, daß die Materie mittels solcher Dynamisationen (Entwickelungen ihres wahren, innern, arzneilichen Wesens) sich zuletzt gänzlich in ihr individuelles geistartiges Wesen auflöse und daher in ihrem rohen Zustande, eigentlich nur als aus diesem unentwickelten geistartigen Wesen bestehend betrachtet werden könne."

Verdünnungen (Potenzierungen) in der

automatische Potenzierung
• D (1:10) die Decimal-Potenzierung. Bei der D-Potenzierung wird der Arzneistoff pro Potenzierungsschritt im Verhältnis 1:10 verdünnt und durch zehn Schüttelschläge verschüttelt oder mit Lactose verrieben. Wird also 1 Teil der Urtinktur mit 9 Teilen Alkohol verdünnt und durch 10 kräftige Schüttelschläge dynamisiert, erhält man als ersten Potenzgrad, die Dilution D1. Wird die Potenzierung fortgesetzt, so können aus der D1 die folgenden Potenzen D2, D3, D4 und alle höheren Decimalpotenzen angefertigt werden. Diese D-Potenzen werden vorwiegend in deutschsprachigen Ländern verwendet.

• C (1:100) die Centesimal-Potenzierung. Hahnemann hatte sich zunächst für die Centesimalmethode entschieden. Bei jedem Potenzierungsschritt wird 1:100 verdünnt und durch zehn Schüttelschläge verschüttelt oder mit Lactose verrieben. Die damit erzeugten C-Potenzen wandte er vorwiegend im Potenzgrad C30 an. Die erste Potenzierung ist die C1. Dabei wird ein Gewichtsteil mit 99 Teilen Alkohol (= Verdünnungsverhältnis 1:100) verdünnt und durch 10 kräftige Schüttelschläge dynamisiert. Um die Dilution C2 zu erhalten, wird genauso vorgegangen.

• FC (1:100) mit Fluxionsverdünnung (durch Einspritzen).

• K (1:100) die K-Potenzen nach Korsakoff sind Einglasverfahren die häufig bei maschineller Herstellung zu beobachten sind.

• LM (1:50.000) die LM-Potenzierung. Hahnemann entwickelte die LM-Potenzierung, bei dem die Arzneistoffe pro Potenzierungsschritt im Verhältnis 1:50.000 verdünnt und mit jeweils 100 Schüttelschlägen dynamisiert werden. Dabei erfolgt ein Wechsel zwischen fester und flüssiger Arzneiphase, indem für jede Potenzstufe ein Globulus der LM-Vorpotenz in Wasser gelöst, mit Alkohol verdünnt, durch Verschüttelung dynamisiert und mit dieser alkoholischen Lösung ca. 50.000 neue Globuli benetzt werden, die dadurch den nächsten LM-Potenzgrad darstellen. Diese LM-Potenzen werden auch Q-Potenzen oder Hochpotenzen genannt. Hochpotenzen gelten unter Homöopathen als geeignete Mittel bei chronischen Krankheiten.

• Q (1:50.000) Quinquagintamillesimal-Potenzen. Die Q-Potenzen gehen auch auf Hahnemann zurück und sind synonym zu den LM-Potenzen und werden auch Hochpotenzen genannt.
Als Tiefpotenzen werden die Potenzen D1-D6 bzw. C1-C6 bezeichnet.

Quelle
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"danke5" fürs Lesen.
Samira

Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von Samira »

Nachtrag, ich möchte auch noch ein Buch empfehlen.
Wer es sich nicht kaufen möchte, dem kann ich anbieten sich mein Büchlein zu leihen.
Kein Thema. Ich schicke es gern zu. Bitte kurze PM an mich.


Irrt die Physik?: Über alternative Medizin und Esoterik [Taschenbuch ca. EUR 9,90]
Martin Lambeck (Autor)

Kurzbeschreibung:
Viele Überzeugungen der alternativen Medizin und Esoterik stellen eine extreme Herausforderung der heutigen Wissenschaft dar. Wenn ihre zentralen Aussagen, insbesondere die der Homöopathie und der anthroposophischen Medizin, zutreffen, muß die heutige Physik in wichtigen Aspekten falsch oder doch zumindest grob unvollständig sein. Dies gilt um so mehr für streng esoterische Verfahren, wie z.B. die der Geistfernheilung oder des Pendelns.

Martin Lambeck erläutert die wichtigsten Aspekte und Phänomene, aus denen sich das besondere Spannungsverhältnis von moderner Physik einerseits und alternativer Medizin und Esoterik andererseits speist, und beschreibt Möglichkeiten, wie der Streit vernünftig ausgetragen und entschieden werden könnte. Ein spannend-provokatives Buch über eine ebenso lange wie heftige Kontroverse, in der es keineswegs nur um wissenschaftliche Wahrheit, sondern auch um die Gültigkeit von Weltbildern geht.

Über den Autor
Martin Lambeck ist Physiker, Professor an der TU Berlin sowie Mitglied des Wissenschaftsrates der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP).


"daumen"
ronnie
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Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von ronnie »

Oval 5 hat geschrieben: Die Schulmedizin (also auch nicht der einzelne Arzt) hat Verfahren entwickelt, die die Wirksamkeit von Medikamenten nachweisen. Diese Verfahren werden für jedes einzelne Medikament umgesetzt bevor es in den Handel kommt (und ich will das alles hier gar nicht werten bitte, sondern nur ansprechen).
*hüstel* Das würde ich jetzt nicht so uneingeschränkt stehenlassen! Klar werden Testverfahren durchgeführt, aber mir fallen aus dem Stegreif mehrere Fälle aus den letzten Jahren ein, wo dann plötzlich hektisch zurückgerudert wurde, weil das neue Medikament doch nicht so toll war. Es hat gewirkt, aber eben oft nicht in der gewünschten Weise...
Irene
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Anne Sasson
Beiträge: 477
Registriert: So 23. Jan 2011, 19:11

Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von Anne Sasson »

Samira hat geschrieben:
• Q (1:50.000) Quinquagintamillesimal-Potenzen. Die Q-Potenzen gehen auch auf Hahnemann zurück und sind synonym zu den LM-Potenzen und werden auch Hochpotenzen genannt.

Ich liebe sie heiß und innig "herz"
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Chrisi3506
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 23:06

Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von Chrisi3506 »

Anne Sasson hat geschrieben:
Samira hat geschrieben:
• Q (1:50.000) Quinquagintamillesimal-Potenzen. Die Q-Potenzen gehen auch auf Hahnemann zurück und sind synonym zu den LM-Potenzen und werden auch Hochpotenzen genannt.

Ich liebe sie heiß und innig "herz"
Ich auch "herz"

Sonst wäre meine Mariquita vor 10 Jahren an Tetanus, zu 100 % gestorben - das war die Aussage der Tierklinik...
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
Samira

Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von Samira »

Weiteres Lesematerial – wer noch Lust darauf hat

Eine Beleidigung der Vernunft

Nerv getroffen
Julchen
Beiträge: 183
Registriert: Fr 6. Mai 2011, 17:49

Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von Julchen »

Wie kommst du eigentlich zu diesem missionarischen Eifer?
Liebe Grüße,
Julia & Co
Samira

Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von Samira »

Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich die einzelnen aufgeführten Fallbeispiele nicht diskutieren möchte.
Ich bin keine Tierärztin und möchte mich deshalb auch nicht äußern.
Das steht mir gar nicht zu.

Meine Intention war, aufzuzeigen was Homöopathie eigentlich bedeutet.

Und ich bin mir sicher, dass ganz viele Menschen meinen, Homöopathie = Pflanzenheilkunde / Heilpflanzenkunde.
Homöopathie gehört dagegen nicht zu den naturheilkundlichen Verfahren, sondern zu den Alternativverfahren.
Vor allem Anbieter alternativer, also unwissenschaftlicher Verfahren, trennen bewusst nicht zwischen Naturheilkunde und Alternativmedizin, was dazu führt, dass viele medizinische Laien beide Begriffe als Synonyme verstehen.
Die Naturheilkunde gehört aber tatsächlich zu den Verfahren der evidenzbasierten, also wissenschaftlichen Medizin.
Also: Homöopathie ist keine Naturheilkunde, sondern ein Alternativverfahren.

Abschließend:
Pflanzenheilkunde (Pythotherapie) ist nicht dasselbe und nicht vergleichbar mit der Pseudowissenschaft "Homöopathie".

Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet.

Grundlage der Pflanzenheilkunde ist die Heilpflanzenkunde (Phytopharmakognosie), die das Wissen um die verschiedenen Heilpflanzen bereithält. Die Pflanzenheilkunde enthält aber auch Teile der Pharmakologie, der Pharmazeutik sowie der Toxikologie. Die Pflanzenheilkunde kann folglich dem Überbegriff der Pharmazeutischen Biologie zugeordnet werden.

Ziel der Pflanzenheilkunde ist es, Heilpflanzen und ihre Inhaltsstoffe hinsichtlich ihrer therapeutischen Wirkung zu erforschen.

In der Pflanzenheilkunde kommen als Phytopharmakon grundsätzlich nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen, Rinden, Wurzeln) zur Anwendung. Diese in der Pharmazie Drogen genannten Ausgangsstoffe werden frisch oder als Aufguss bzw. Auskochung (Tee), Saft, Tinktur, Extrakt, Pulver, Ätherisches Öl etc. therapeutisch angewendet. Eine chemische Isolierung eines einzelnen Arzneistoffs ist nicht vorgesehen, es wirken also immer Stoffgemische. Daher kann ein Phytopharmakon verschiedene Wirkungen haben oder bei verschiedenen Krankheitsbildern angewendet werden.

Da es sich bei Phytopharmaka um Naturprodukte handelt, unterliegen die wirksamen Inhaltsstoffe natürlichen Schwankungen. Vom Klima und dem Standort der Pflanze, über den Erntezeitpunkt und die Lagerung bis zum Herstellungsprozess reichen die Faktoren, die die Zusammensetzung eines Phytopharmakons (z.B. eines Kamillentees) beeinflussen.

Daher ist die Standardisierung der Ausgangsstoffe und Methoden für die Arzneimittelherstellung sehr wichtig. Im Gegensatz zur Pflanzenheilkunde versucht die moderne Pharmakologie reine Arzneistoffe zu isolieren oder sogar künstlich herzustellen beziehungsweise zu verändern, um Wirkungen zu verbessern und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermindern.

Die Pflanzenheilkunde basiert auf traditioneller Medizin. Erfahrungswerte, überliefertes Wissen und Traditionen spielen eine wichtige Rolle. Viele Wirkungen von Heilpflanzen sind nicht wissenschaftlich belegt. Dennoch folgt die moderne Pflanzenheilkunde den Grundsätzen der naturwissenschaftlich begründeten Medizin, indem sie von einer Dosis-Wirkungs-Beziehung ausgeht und ähnliche Krankheitsbilder definiert. Im Gegensatz dazu stehen „alternative Heilungsmethoden“ wie die Anthroposophische Medizin oder die Homöopathie, die die Wirkung ihrer Arzneimittel auf speziellen, völlig unbewiesenen Vorstellungen gründet.

In den Staaten der EU müssen pflanzliche Fertigarzneimittel grundsätzlich, wie andere Fertigarzneimittel auch, gemäß den Bestimmungen des Arzneimittelrechts vor der Vermarktung behördlich zugelassen werden. Dazu sind Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit nachzuweisen.

Für mich ist damit eigentlich das Wesentliche gesagt.

Liebe Grüße
"party_16"
Zuletzt geändert von Samira am Mi 25. Jan 2012, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.
Samira

Re: Kritik an der Homöopathie

Beitrag von Samira »

Hallo Julchen,

hat das deine Frage beantwortet?
Ich bin jetzt auch fertig, darf sich jeder selbst eine Menung bilden.
"winke"
Gesperrt

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