Antibioka resistenten Keime

Welches Medikament gegen welche Erkrankung? Und was verträgt der Grey und was nicht?
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Chrisi3506
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Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von Chrisi3506 »

Zum Thema Antibiotika...

Heute war ich beim TA, meine kleine Hündin, die ja einen bösartigen Tumor hat, der ist leider an einer Stelle jetzt aufgebrochen, heute habe ich ihr eine AB-Spritze geben lassen, aber dazu muss ich auch sagen, entzündet sich die Stelle, dann kann ich sie einschläfern lassen...

Die Schulmedizin ist ja nicht schlecht, das behauptet niemand, auch kein Heilpraktiker mit Hirn - es geht darum, das einfach vieles unsinnig eingesetzt wird.

Vor 2 Monaten hatte meine Hündin einen ganz schlimmen Durchfall, es kam nur mehr Blut und Schleim am Ende raus - jeder läuft hier zum TA, ehrlich gesagt ich auch....ich hab mich dann mit einer anderen TÄ in Verbindung gesetzt, die auch mit chin. Heilkräutern behandelt und die meinte, ich soll zu keinem TA und ihr jetzt AB spritzen lassen, ich soll Karotten besorgen, die kochen - evt. mit Putenfleisch..und meiner Hündin 3 Tage lang gekochte Karotten vorsetzen - allerdings ohne dem Fleisch, das Fleisch dient nur für den Geschmack, das sie es frisst.

Am gleichen Tag hatte die keinen Durchfall mehr sondern einen ganz normalen Stuhl - ich war sowas von Perplex und es hat mir wieder gezeigt, wie einfach es auch anders geht und nicht nur immer ständig AB AB AB

Im Dez. hatte ich wieder meinen üblichen Husten - ab zum Arzt, der hat mir sofort AB verschrieben "down"

Vor 10 Jahren bekam ich mitten im Sommer eine starke Verkühlung - AB genommen - aber wirklich vorschriftsmässig - dann kam noch die Nebenhöhlengeschichte dazu - an dem ganzen hing ich ca. 4 Monate, sämtliche AB's wurden ausprobiert nix mehr hat geholfen , ich hab noch 3 Monaten mit allen aufgehört, weils mir immer schlechter ging und innerhalb von 2 Wochen wurde alles besser...

Wie gesagt, AB ist sinnvoll - aber vielleicht etwas mit mehr Hausverstand einsetzen
Schöne Grüsse Petra

"Man hat nicht ein Herz nur für Tiere oder nur für Menschen
Entweder man hat ein Herz für alle oder keins"
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Anne Sasson
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Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von Anne Sasson »

Die magische Karottensuppe!

Genau vorgestern habe ich einer Tierhalterin dazu geraten. Ich sah "durch den Telefonhörer" wie sie so dachte: "Ja, die ist ja ganz nett, die Frau Sasson, aber so richtig ticken? ...
Andererseits, ein paar Mohren kochen ist ja nicht die Welt. Die Dame tat das (der Hund hat seit Jahren immer wieder schlimm Durchfall - aber wir wollen hier nicht den gesamten Fall besprechen) und rief am nächsten Morgen an. Ich war schon fast "ängstlich" und fürchtete, sie musste mitten in der Nacht in die Klinik. Warum sollte mich die ansonsten eher reservierte Dame am frühen Morgen anrufen? Sie trällerte durch die Leitung: "Ich bin begeistert!! Der Durchfall ist weg, und mein Hund hatte zum ersten Mal seit Jahren geformten Kot"... Puuh! Ich war erleichtert.

Die Möhrensuppe wirkt Wunder, aber nur wenn der DF bakteriell bedingt ist. Wird auch - soweit ich weiß - bei größeren Tierbeständen (Schweinen) anstelle von AB eingesetzt!
Oval 5

Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von Oval 5 »

Dany hat geschrieben:bzgl unnötigem Einsatz von AB hatte ich hier erst wieder einen Fall im Freundeskreis.
...............
Wie kannst Du wissen, ob es unnötig war? Möglich ist das, sicher ist es nicht.


Ich hatte neulich ohne sichtbare offene Stelle an der Pfote zwei Stunden nach einem
Freilauf bei einem meiner Hunde eine dicke Pfote - klar am Wochenende - das gehört ja so.
Der Hund hat erst mal nix weiter bekommen als Schmerzmittel vom TA.
Die Pfote wurde schön brav dicker und dicker.
Montag bin ich zum Röntgen gefahren -> Knochen o.k..
Fieber gemessen -> erhöhte Temperatur -> die Pfote wie ein Luftballon und an 2 Stellen auf
gegangen.
Da hat er dann Antibiotika bekommen!
Es ist dann langsam wieder weitgehend gut geworden - weg ist es noch nicht und wir werden
sehen, ob es jetzt wo die reguläre Zeit des Antibiotikums um ist, weiter heilt.
Der Hund bleibt in Schonung.
Weil wenn es ein Kapselriß war, braucht der für eine ordentliche Heilung seine Zeit. Auch
Bänder und Sehnen brauchen definitiv Zeit zum heilen ggf.... Es ist ja nach wie vor nicht klar,
was eigentlich passiert ist.

An so was kann ein Hund, wenn es blöd her geht, sterben. Oder es faulen ihm vielleicht "nur"
ein/zwei Zehen ab...

Ich will damit nicht sagen, daß man Antibiotika immer sofort bräuchte - haben
wir auch nicht gemacht .. aber zu glauben, man könne das entscheiden ohne den Einzelfall
vor sich zu haben und die medizinische Ausbildung treibt mir schon Fragezeichen auf die Stirn.

Jede Verletzung, jede Krankheit, jeder Patient ist ein Einzelfall und das ist für mich unabhängig
vom medizinischen Ansatz Grundvorraussetzung für eine sinnvolle medizinische Betreuung.

Genau da wird aus medizinischer Sicht intensive Tierhaltung aber schon fragwürdig weil auch
der Medikamenteneinsatz nicht mehr auf das Einzeltier abgestimmt werden kann, sondern
zwangsläufig der gesammte Bestand behandelt werden muß.
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Anne Sasson
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Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von Anne Sasson »

Oval 5 hat geschrieben: Die Pfote wurde schön brav dicker und dicker.
Wenn die Pfote beispielsweise aufgrund einer Verstauchung angeschwollen ist, ist AB sinnlos.
Es ist ja nach wie vor nicht klar, was eigentlich passiert ist.
Und trotzdem ist der Hund mit AB behandelt worden. Ich kann aus deinem Post nicht entnehmen, dass eine bakterielle Infektion diagnostiziert wurde, die man mit AB behandeln müsste.
genau da wird aus medizinischer Sicht intensive Tierhaltung aber schon fragwürdig weil auch
der Medikamenteneinsatz nicht mehr auf das Einzeltier abgestimmt werden kann, sondern
zwangsläufig der gesammte Bestand behandelt werden muß.
Homöopathisch werden auch ganze Bestände (bzw. Populationen, wenn es Menschen betrifft) behandelt. In Fällen von Epidemien haben alle sehr ähnliche Symptome (erinnert an Akutfälle, die stark durch bestimmte Symptome gekennzeichnet sind). Das nennt sich genius epidemicus: Bei diesem Verfahren werden sogar die Symptome mehrere Patienten zusammengefasst, um zur Mittelwahl zu kommen.
Der Unterschied zur Schulmedizin ist, dass nicht zwangsläufig das gleiche Mittel bei einer und der selben Krankheit gegeben wird. Die Symptomatik dieser Krankheit kann sich nämlich anders darstellen, wenn diese Krankheit zu einem späteren Zeitpunkt erneut ausbricht. Also auch hier nicht "Krankheit X, Mittel Y"!
filou007de
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Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von filou007de »

mein ehemaliger Zahnarzt sagte mir mal zum Thema ABs
"die nehme ich nur, wenn es um Leben oder Tod geht.
Ansonsten bleib mir weg mit dem Höllenzeugs"
und dies aus dem Mund eines Schulmediziners.


Ich wohne hier ja mitten in der Pampa.
Wir haben keine Kanalisation sondern Sickergruben.

Ich gebe zweimal im Monat eine Mineralienmischung hinein.
Damit die ganzen Mikroorganismen schön brav arbeiten

Sollte ich mal aus irgend einem Grund ABs nehmen müssen, dürfte ich eigentlich gar nicht zur Toilette gehen
weil die Ausscheidung der ABs das ganze Milieu zerstört
Wenn der Fall dann doch mal eintreten sollte, muß ich 2 x täglich diese Mineralienmischung hinzu geben


Die Kläranlagen haben mit den Medikamenten, die mit dem Abwasser dort landen, ganz große Schwierigkeiten.
Es lassen sich nicht alle Medikamente rückstandslos abbauen.
Und die wandern weiter, in den nächsten Haushalt, ins Grundwasser, in den nächsten Fluß und irgendwann ins Meer...
Liebe Grüße

Annette und die Chaostruppe


„Was immer du tust oder unterlässt hat Folgen“
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Lara
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Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von Lara »

Oft sind aber auch die Hundehalter Schuld.
Unser TA, kurz vor der Rente, macht m.M. nach nur das wirklich Notwendige, aber ich kenne Leute, die da nicht hingehen, weil: "Der Hund hat ja nicht mal eine Spritze bekommen!!!" Oh Gott, oh Gott! "conf45"
Hier im Ort gibt es noch einen jüngeren TA, sie praktizieren zu dritt und haben alles an moderner Ausstattung, wie eine kleine Klinik. Ich kenne viele die da hingehen. Ich nicht :twisted: Wobei der Arzt gut ist, keine Frage, aber ich möchte nicht alle möglichen Untersuchungen machen lassen, nur damit die Praxisgeräte bezahlt werden können "25"
Wie gesagt, der Halter kann es sich ja aussuchen. Und viele Leute wollen das halt alles. Da kann ich es den Ärzten wiederum nicht ankreiden, wenn sie eben auch alles anbieten.

Ich war in meinem ganzen Leben noch nie wegen einem Dünnschiss beim TA.
Mann muss sich halt auch mal die Verhältnismässigkeit überlegen... denn: Geh ich denn dann auch gleich zum Arzt? Eher weniger :lol:

ABs sind ein Segen, wenn man krank ist und ich hab die auch schon richtig gerne genommen. Wegen einem grippalen Infekt wurde mir sowas aber auch noch nie verschrieben. Hätte ich auch nicht genommen, da sie mir oft auf den Magen schlagen.
Man kann ja auch seine Ärzte wechseln, ist doch kein Problem!
LG hat kürzlich AB verschrieben bekommen. M. M. nach war das auch ein Schnellschuss und absolut unnötig. Es sollte eine Nebenhöhlenentzündung sein, war aber schlussendlich eine Neuralgie.
Viele Grüsse
von Tina und der wilden Horde "herz"

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Die Seele eines Windhundes will laufen.
(altes Sprichwort)
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Anne Sasson
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Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von Anne Sasson »

filou007de hat geschrieben: mein ehemaliger Zahnarzt sagte mir mal zum Thema ABs
"die nehme ich nur, wenn es um Leben oder Tod geht.
"meinung6"
Mein Vater war Apotheker. Wir waren regelrecht "medizinisch unterversorgt" ;) Bei uns gab's nichts, bevor man halb tot war! Wir blieben brav gesund!

Ich klopf mal auf Holz: Ich bin so gut wie nie krank. Nicht mal erkältet. Sprich: Ich darf nicht einmal Globuli aus meiner schönen Hausapotheke nehmen, heul!
Die Kläranlagen haben mit den Medikamenten, die mit dem Abwasser dort landen, ganz große Schwierigkeiten.
Es lassen sich nicht alle Medikamente rückstandslos abbauen.
Und die wandern weiter, in den nächsten Haushalt, ins Grundwasser, in den nächsten Fluß und irgendwann ins Meer...
Das wurde ja im TV-Beitrag eindrücklich erklärt, fand ich.
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Anne Sasson
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Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von Anne Sasson »

Lara hat geschrieben:Oft sind aber auch die Hundehalter Schuld.
Unser TA, kurz vor der Rente, macht m.M. nach nur das wirklich Notwendige, aber ich kenne Leute, die da nicht hingehen, weil: "Der Hund hat ja nicht mal eine Spritze bekommen!!!" Oh Gott, oh Gott! "conf45"
Ja, das stimmt. Dann entsteht eine Art Wechselwirkung, schwer zu sagen, wer vom Huhn oder vom Ei....
Ich war in meinem ganzen Leben noch nie wegen einem Dünnschiss beim TA.
Mann muss sich halt auch mal die Verhältnismässigkeit überlegen... denn: Geh ich denn dann auch gleich zum Arzt? Eher weniger :lol:
Das meinte ich ja! Viele gehen viel schneller zum TA als sie selber zum Arzt gehen würden. Und viele TÄs lassen diese Leute nicht ohne irgendeine Behandlung gehen. Auch wenn sie sie öfters ohne irgendetwas nach Hause schicken müssten. Aber wie sieht das denn aus?
Oval 5

Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von Oval 5 »

Anne Sasson hat geschrieben:
Oval 5 hat geschrieben: Die Pfote wurde schön brav dicker und dicker.
Wenn die Pfote beispielsweise aufgrund einer Verstauchung angeschwollen ist, ist AB sinnlos.
Es ist ja nach wie vor nicht klar, was eigentlich passiert ist.
Und trotzdem ist der Hund mit AB behandelt worden. Ich kann aus deinem Post nicht entnehmen, dass eine bakterielle Infektion diagnostiziert wurde, die man mit AB behandeln müsste.
............!
Es ist NUR durch die ABs besser geworden, Anne - wenn Du das nicht gelesen hast in dem Ablauf den ich beschrieben habe, der sich darstellt, dann hättest Du es als Mediziner auch nicht gesehen (?) - das ist aber die Arbeit eines Mediziners: Eine Heilung für etwas zu schaffen, wo nicht drauf srteht, was drinnen ist.

Selbstverständlich ist eine Verstauchung nicht mit AB zu behandeln - deshalb hat der Hund ja auch erst mal keine bekommen. Eine Verstauchung wird aber nicht drei Tage lang dicker und dicker, wenn man eh schon schont :!:
Ich weiß nicht, wie oft Du einen verknacksten Fuß hattest - sowas schwillt am ersten Tag auf das Maximum das es bekommt und wird dann (selbstverständlich auch ganz ohne Medikation) langsam wieder abschwellen.

Wenn aber eine Schwellung immer weiter zu nimmt trotz Schonung und mit Antibiotikagabe dann zurück geht, dann waren es eben doch mal einfach Bakterien. Man sieht eben nicht jede Infektionsstelle unbedingt so plakativ. Ein kleiner Dorn reicht da schon. Und wenn man die dann vernachläßigt fehlt dem Hund vielleicht mal eine Pfote!
Wenn Du das mit Deinen Hunden machen möchtest, soll das nicht mein Problem sein, aber ich mach sowas nicht.

Entschuldige bitte, aber da krieg ich jetzt einfach mal nen Hals, wir haben hier wirklich alles versucht, die AB in dem Fall nicht sinnlos zu geben und auch das Röntgenbild noch gemacht bevor das AB gegeben wurde. Das Immunsystem hat drei Tage Zeit bekommen selber eine Antwort zu finden und es nicht geschafft. Die Pfote war schon auf gegangen an zwei Stellen, wo sie vorher völlig unverletzt war. Was muß eigentlich passieren, bis man begreift, wo der Hammer hängt?
Sei bitte so gut und halte Dich künftig bei meinen konkreten Beschreibungen der Krankheiten meiner Hunde hier zurück, weil ich sonst nur ausfallend werde, das möcht ich eigentlich gar nicht. Zu Dir würde ich meine Hunde nicht in Behandlung bringen - das ist nicht meine Baustelle.
Oval 5

Re: Antibioka resistenten Keime

Beitrag von Oval 5 »

Lara hat geschrieben:..........Wegen einem grippalen Infekt wurde mir sowas aber auch noch nie verschrieben. ..........
Jep. Mir auch nicht.
Und wie Du sagst: Auch beim Allopathen ist man selber gefragt, den richtigen Arzt
zu finden, um Unnötiges zu verhindern, das Nötige aber nicht zu verschludern.
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