AU: Joey- ein Greyhoundwelpe, der gerne Spätzle isst

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Gelöschter Benutzer 59

AU: Joey- ein Greyhoundwelpe, der gerne Spätzle isst

Beitrag von Gelöschter Benutzer 59 »

Joey ist 14 Wochen alt und geht jeden Tag mit mir ins Büro. Er schläft unter meinem Schreibtisch oder spielt mit seinen Spielsachen bis er wieder müde ist und einschläft.
Nach 8 Stunden Schlaf geht er mit mir nach Hause und spielt mit seinen Freundinnen Coco und Julie, bis es Abendessen gibt und auf der Couch gekuschelt wird. Bis ich ein neues Zuhause für ihn gefunden habe, ist Joey mein Pflegehund. Was für ein Leben!

Was Joey nicht weiß ist, dass er richtig Glück gehabt hat und niemals auf der Rennbahn um sein Leben rennen muss! Er wurde mit seinen 8 Geschwistern abgegeben und ihm wurde somit ein schweres Leben erspart!
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So ein Glück haben die wenigsten Greyhounds in Australien - mehr als 22.000 werden jedes Jahr gezüchtet, mehrere tausend Hunde „verschwinden“ und nur sehr wenige finden ein neues Zuhause, wenn kein Geld mehr mit ihnen zu machen ist. (Quelle: http://kaysgreys.com.au/why-greyhound-r ... s-to-stop/)
In Australien werden alle Greyhoundwelpen, egal ob sie es auf die Rennbahn schaffen oder nicht, in den Ohren tätowiert. Das Video hier zeigt wie ein Welpe, der gerade einmal 90 Tage alt ist, tätowiert wird (Warnung - es ist nicht einfach sich das anzuschauen: http://www.youtube.com/watch?v=5AndNefxlJw)
Joey muss diese Qual nicht ertragen, und er wird auch niemals zum Rennhund ausgebildet. Normalerweise fangen Greyhounds mit circa 12 Monaten ihr Training für die Rennbahn an. Viele sind zu langsam, zu jung, zu klein oder haben einfach keine Lust den Stoffhasen um die Bahn zu jagen. Für diese Hunde bedeutet das den Tod und nur sehr wenige werden an eine Hilfsorganisation abgegeben. Viele Organisationen arbeiten direkt mit den Tierärzten zusammen, die diese Hunde einschläfern. Es kommt oft vor, dass wir einen Anruf von einer Tierarzthelferin bekommen die um Hilfe bittet, damit der Hund nicht sterben muss.
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Australien ist zwar ein sehr tierliebes Land, und viele Familien haben Hunde und andere Haustiere. Aber wenn es um Greyhounds geht, fehlt es einfach an Aufklärung und es werden einfach zu viele gezüchtet! Man sieht kaum Greyhounds im Stadtbild und viele Leute denken, dass Greyhounds aggressiv, schwer zu erziehen und als Haustiere ungeeignet sind.
Leider müssen alle Greyhounds in Australien einen Maulkorb tragen - nur wenige Greyhounds sind davon befreit und auch nur, wenn sie ein „Umerziehungsprogramm“ bestehen.

Dieses Programm kostet Geld und wird von den gleichen Leuten geleitet die Greyhounds züchten und als Rennhunde ausbilden.
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Das ist natürlich Quatsch und nur eine Geld- und PR- Maschine! Aber es macht unsere Arbeit um einiges schwerer.
Joey wird sich leider an den Maulkorb gewöhnen müssen, aber davon abgesehen wird er ein Leben als normales Haustier genießen. Er wird ein wunderbares Zuhause finden, wo er frei herumlaufen kann, regelmäßig Futter, Auslauf und Aufmerksamkeit bekommt und als Haustier geliebt wird. So wie es sich für einen Hund gehört!
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Und wenn es Geschnetzeltes gibt, muss seine neue Familie auch bereit sein die Spätzle mit ihm zu teilen! Denn das ist seine Leibspeise, die er gerne jeden Tag verputzen kőnnte!



Ein Bericht von Kaysgreys.com.au für ProGreyhound e.V.
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