Hundestaupevirus ansteckend für den Menschen ?
Verfasst: Mi 8. Mai 2013, 11:07
Wissenschaftler untersuchen Risiko durch Hundestaupevirus für den Menschen
18.03.2013
Kann das äußerst flexible Hundestaupevirus auch eine Gefahr für den Menschen darstellen? Das Forscherteam um Jürgen Schneider-Schaulies, Professor am Institut für Virologie und Immunbiologie der Universität Würzburg, ging dieser Frage nach, indem es die Anpassungsfähigkeit des Virus in Bezug auf das Eindringen in menschliche Immunzellen testete. Bisher ist weltweit noch kein Fall bekannt, in dem das Staupevirus einen Menschen infiziert hätte. Es ist jedoch für seine hohe Anpassungsfähigkeit bekannt und neben Hunden als Hauptwirt sind Erkrankungsfälle bei Waschbären, Dachsen, Löwen und sogar Affen nicht selten. Relevant wird die Gefahr durch das Staupevirus erst durch seine enge Verwandtschaft zum Masernvirus. Im Volksmund sind die Masern als "harmlose Kinderkrankheit" bekannt. Der Schein trügt jedoch. 150.000 Menschen starben allein im Jahr 2010 an dieser Erkrankung. Schwere Folgeschäden wie Erblinden sind nicht selten.
Vor allem in afrikanischen Ländern ist die Krankheit nach wie vor weit verbreitet. Deshalb ist es ein erklärtes Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Masernvirus durch konsequente Impfprogramme weltweit auszurotten, wie es bereits 1980 mit dem Pockenvirus geglückt ist. Professor Schneider-Schaulies hält dieses Ziel schon im Jahr 2020 für möglich. Darin sieht er jedoch auch die Gefahr: In Versuchen konnte gezeigt werden, dass Hunde, die mit dem Masernimpfstoff immunisiert wurden, auch gegen die Hundestaupe geschützt waren. Es besteht also eine sogenannte Kreuzimmunität zwischen den beiden Erkrankungen. Sind die Masern jedoch einmal ausgerottet, besteht für die Impfung keine Notwendigkeit mehr. Der Hundestaupevirus hätte beim Menschen freie Bahn. Auch wenn der Staupevirus noch einen weiten Weg der Anpassung an menschliche Zellen zu gehen hat, warnt Professor Schneider-Schaulies davor, dieses Risiko außer Acht zu lassen und frühzeitig Maßnahmen gegen eine mögliche Staupeinfektion beim Menschen in Betracht zu ziehen.
https://www.vetion.de/tierhalterwissen/ ... llid=17530
18.03.2013
Kann das äußerst flexible Hundestaupevirus auch eine Gefahr für den Menschen darstellen? Das Forscherteam um Jürgen Schneider-Schaulies, Professor am Institut für Virologie und Immunbiologie der Universität Würzburg, ging dieser Frage nach, indem es die Anpassungsfähigkeit des Virus in Bezug auf das Eindringen in menschliche Immunzellen testete. Bisher ist weltweit noch kein Fall bekannt, in dem das Staupevirus einen Menschen infiziert hätte. Es ist jedoch für seine hohe Anpassungsfähigkeit bekannt und neben Hunden als Hauptwirt sind Erkrankungsfälle bei Waschbären, Dachsen, Löwen und sogar Affen nicht selten. Relevant wird die Gefahr durch das Staupevirus erst durch seine enge Verwandtschaft zum Masernvirus. Im Volksmund sind die Masern als "harmlose Kinderkrankheit" bekannt. Der Schein trügt jedoch. 150.000 Menschen starben allein im Jahr 2010 an dieser Erkrankung. Schwere Folgeschäden wie Erblinden sind nicht selten.
Vor allem in afrikanischen Ländern ist die Krankheit nach wie vor weit verbreitet. Deshalb ist es ein erklärtes Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Masernvirus durch konsequente Impfprogramme weltweit auszurotten, wie es bereits 1980 mit dem Pockenvirus geglückt ist. Professor Schneider-Schaulies hält dieses Ziel schon im Jahr 2020 für möglich. Darin sieht er jedoch auch die Gefahr: In Versuchen konnte gezeigt werden, dass Hunde, die mit dem Masernimpfstoff immunisiert wurden, auch gegen die Hundestaupe geschützt waren. Es besteht also eine sogenannte Kreuzimmunität zwischen den beiden Erkrankungen. Sind die Masern jedoch einmal ausgerottet, besteht für die Impfung keine Notwendigkeit mehr. Der Hundestaupevirus hätte beim Menschen freie Bahn. Auch wenn der Staupevirus noch einen weiten Weg der Anpassung an menschliche Zellen zu gehen hat, warnt Professor Schneider-Schaulies davor, dieses Risiko außer Acht zu lassen und frühzeitig Maßnahmen gegen eine mögliche Staupeinfektion beim Menschen in Betracht zu ziehen.
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