Erster Nachweis von Dirofiaria immitis in einh. Stechmücken

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Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts und des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung wiesen in einheimischen Stechmücken die Larven mehrere Fadenwurmarten nach, darunter erstmals den im Mittelmeerraum weit verbreiteten Herzwurm Dirofilaria immitis. Eine Infektion mit diesem Erreger kann bei Hunden zu schwerer Herz- und Lungensymptomatik führen.

Die geographische Verbreitung des Herzwurmes liegt im ganzen Mittelmeerraum mit Hochendemiegebieten in Norditalien, Frankreich, Griechenland und in der Südschweiz. Es ist allerdings bekannt, dass sich Dirofilarien schon seit längerem von den Mittelmeerländern in Richtung Norden ausbreiten. Als Ursache werden Klimaveränderungen und der internationale Hundehandel diskutiert. Gerade die zurückgebliebenen Tümpel und Überschwemmungen nach der Hochwasserkatastrophe im Frühjahr bieten ideale Brutbedingungen für die blutsaugenden Insekten. Aber auch in anderen Teilen Deutschlands ist die Anzahl der Stechmücken angestiegen, betonen Wissenschaftler. Damit steigt auch die Gefahr, dass sich die Dirofilariose weiter ausbreitet.
Die sogenannte kardiovaskuläre Dirofilariose ist eine systemische Erkrankung, von der vor allem Lunge, Herz, Leber und Nieren betroffen sind. In leichten Fällen treten chronischer Husten, Gewichts- und Konditionsverlust, Dyspnoe, Veränderungen des Haarkleides und geringgradige Anämie auf. In schweren Fällen kommen Tachykardie und Tachypnoe hinzu, blasse Schleimhäute, Lebervergrößerung und Nierenfunktionsstörungen. Das Vena-cava-Syndrom bezeichnet das bei stark befallenen Hunden auftretende akute Krankheitsbild mit Schock und intravasaler Hämolyse. Die Inkubationszeit dauert mindestens fünf bis sechs Monate, oft aber länger.

Die Behandlung der befallenen Hunde ist äußerst schwierig, daher ist die Prophylaxe von entscheidender Bedeutung.