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Re: Demenz bei Hunden

Verfasst: Mi 29. Jun 2016, 11:01
von ronnie
Greyhoundhenry hat geschrieben:Bin ja kein Pharmazeut, aber eine Tierärztin hatte Henry mal Diazepan, oh, ich weiß nicht mal wie man das schreibt, verschrieben für Silvester, wir haben es nicht gegeben und ich meine mich zu erinnern, dass das eine gute Idee war, weil man es ihm hätte nicht geben dürfen.
Moment, das ist aber zweierlei. Das hat nicht unbedingt damit zu tun, dass Greys das nicht bekommen dürften, weil sie es nicht vertragen würden, sondern dass es keine gute Idee ist, einen Hund bei Böllerangst einfach zu sedieren, weil das dazu führen kann, dass der Hund nur physisch außer Gefecht gesetzt wird, aber seiner Angst unvermindert erlebt.
Deshalb soll man sich auch nicht einfach kurz vor Silvester irgendwelche Psychopharmaka geben lassen, sondern wenn, dann GEEIGNETE Medikamente längerfristig vorher einschleichen und sich dabei auch von einem Verhaltenstierarzt beraten lassen.

Wie gesagt: wir haben bei Ronnie damals gegen seine Angststörung ein Antidepressivum/Angstlöser bekommen (kein Diazepam), und in seinem Fall hat sich der Einsatz von Psychopharmaka als segensreich erwiesen. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass das nur das letzte Mittel bleiben sollte, wenn sonst gar nichts anderes geht. Der Vollständigkeit halber sei auch erwähnt, dass der Zweck des Ganzen keinesfalls war, sich Training zu ersparen, sondern ihn eben überhaupt trainierbar zu machen, was die VTÄ auch sehr eindringlich betont hat: das Medikament konnte und sollte kein Training ersetzen, sondern ein Fenster fürs Training öffnen, das ansonsten verschlossen geblieben wäre.

Re: Demenz bei Hunden

Verfasst: Mi 29. Jun 2016, 13:58
von Greyhound-Forum
ronnie hat geschrieben:
Wie gesagt: wir haben bei Ronnie damals gegen seine Angststörung ein Antidepressivum/Angstlöser bekommen (kein Diazepam), und in seinem Fall hat sich der Einsatz von Psychopharmaka als segensreich erwiesen. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass das nur das letzte Mittel bleiben sollte, wenn sonst gar nichts anderes geht. Der Vollständigkeit halber sei auch erwähnt, dass der Zweck des Ganzen keinesfalls war, sich Training zu ersparen, sondern ihn eben überhaupt trainierbar zu machen, was die VTÄ auch sehr eindringlich betont hat: das Medikament konnte und sollte kein Training ersetzen, sondern ein Fenster fürs Training öffnen, das ansonsten verschlossen geblieben wäre.
Manchmal denke ich, wäre das bei Troy evtl .auch der richtige Weg gewesen. Interessant wäre zu wissen, wie sich das alles auf ihn ausgewirkt hätte - jetzt im Alter.
Wir haben zwar doch einiges erreicht, aber jetzt im Alter kommen doch einige der alten Verhaltensprobleme/Ängste doch wieder zum Vorschein :-/

Re: Demenz bei Hunden

Verfasst: Mi 29. Jun 2016, 19:26
von Greyhoundhenry
Danke euch.

Re: Demenz bei Hunden

Verfasst: Do 30. Jun 2016, 09:06
von ronnie
greycie hat geschrieben:
ronnie hat geschrieben:
Wie gesagt: wir haben bei Ronnie damals gegen seine Angststörung ein Antidepressivum/Angstlöser bekommen (kein Diazepam), und in seinem Fall hat sich der Einsatz von Psychopharmaka als segensreich erwiesen. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass das nur das letzte Mittel bleiben sollte, wenn sonst gar nichts anderes geht. Der Vollständigkeit halber sei auch erwähnt, dass der Zweck des Ganzen keinesfalls war, sich Training zu ersparen, sondern ihn eben überhaupt trainierbar zu machen, was die VTÄ auch sehr eindringlich betont hat: das Medikament konnte und sollte kein Training ersetzen, sondern ein Fenster fürs Training öffnen, das ansonsten verschlossen geblieben wäre.
Manchmal denke ich, wäre das bei Troy evtl .auch der richtige Weg gewesen. Interessant wäre zu wissen, wie sich das alles auf ihn ausgewirkt hätte - jetzt im Alter.
Wir haben zwar doch einiges erreicht, aber jetzt im Alter kommen doch einige der alten Verhaltensprobleme/Ängste doch wieder zum Vorschein :-/
Man kann natürlich nie 1:1 von einem Hund auf den anderen schließen, denn selbst bei ähnlichen Problemen ist ja jeder wieder im Detail anders. Bei Ronnie ist es aber jedenfalls so, dass jetzt im Alter sich wirklich nochmal einiges spontan gelöst hat, er einfach insgesamt entspannter geworden ist. Gut, er ist und bleibt so, dass er nicht unaufgefordert von Fremden angegrabbelt werden will und da auch mal rabiat reagieren kann (bellen und abschnappen), statt sich einfach zurückzuziehen, aber gerade in Bezug auf die freie Begegnung mit anderen Hunde höre ich mich immer öfter (zu meiner eigenen Verwunderung, aber es ist tatsächlich meine Überzeugung) sagen, dass er absolut friedfertig ist, keinen Zank anfängt, gerade auch bei kleinen Wuselhunden die Contenance bewahrt. Große, sehr rumpelige Hunde können ihm mal zu viel werden, weil er Rempeleien wg. seiner instabilen Hinterhand nicht gut verkraftet, aber sonst...