Kastration des Rüden!

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Greyhound-Forum
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Kastration des Rüden!

Beitrag von Greyhound-Forum »

gehört für mich auch unter Tierschutz!!

Bzgl Argumentation das nur viele kastrierte Hunde im TH gehalten werden können (Aggressionen durch Sexualhormon gesteuert?) oder nur kastrierte Hunde kein Nachwuchs produzieren können (Sterilisation).

Die Geschichte der Kastration des Rüden ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Noch immer hält sich bei vielen Tierärzten, Trainern und Hundehaltern hartnäckig der Glaube daran, dass die ­Kastration ein chirurgisches Wundermittel bei unterschiedlichsten Verhaltensproblemen darstellt. Doch eine Kastration kann niemals eine vernünftige Verhaltenstherapie ersetzen, und viele Probleme, die mit den Sexualhormonen – in diesem Fall mit dem Testosteron – in Verbindung gebracht werden, stammen aus völlig anderen Funktionskreisen und lassen sich durch eine Kastration überhaupt nicht beeinflussen, wie Tierärztin Sophie Strodtbeck und Verhaltensbiologe Dr. Udo Gansloßer betonen.
Im Folgenden versuchen die Autoren eine Entscheidungshilfe pro oder kontra Kastration zu geben.

http://www.wuff.eu/wp/die-kastration-de ... her-sicht/
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Nur wer einmal seinen Windhund jagen gesehen hat, der weiß, was er an der Leine hat!
Michaela
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lonja
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Re: Kastration des Rüden!

Beitrag von lonja »

Ja und auch,
Angstaggression
Eine sehr häufig auftretende Form der Aggression stellt die ­Angstaggression dar. Bei dieser ist eine Kastration ­völlig kontraindiziert und wird das Problem deutlich verschärfen. Der Grund hierfür ist, dass Panik- und Angstreaktionen, die durch einen, auch befürchteten, ­Kontrollverlust oder das Erwarten einer ­gefährlichen Situation seitens des Tieres ent­stehen, unter der Kontrolle des Stress­hormons Cortisol aus der Neben­nierenrinde stehen. Das männliche Sexualhormon Testosteron hemmt die Cortisolausschüttung, wirkt dadurch angstlösend und steigert das ­Selbstbewusstsein. Durch die Wegnahme der Sexualhormone macht man diese Tiere noch un­sicherer, was zu einer Verschlimmerung des gezeigten ­Verhaltens führt. Eine ­Kastration ist hier also absolut kontra­indiziert.

Die geschilderten Zusammenhänge stellen natürlich die gängige Praxis, Tierheimhunde generell zu kastrieren, in Frage, da diese Hunde ja durch eine komplette Änderung der Lebens­umstände und -umgebung schon per se gestresst sind. Diese tiefgreifende Entscheidung sollte also nur nach gründlicher Einzelfallbeurteilung und unter Berücksichtigung der ­Per­sönlichkeit des Hundes getroffen werden.
Grüsse
Lonja mit Ally
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